Ukraine-Hilfe stößt in beiden Gemeinden auf positives Echo

Mit großer Resonanz ist in der vergangenen Woche nun auch im Treffpunkt von St. Nikolaus ein regelmäßiges Angebot für die Menschen aus der Ukraine angelaufen, nachdem Gemeindemitglieder von St. Joseph unter der Leitung von Manfred Stommel-Prinz unmittelbar nach Ankunft der ersten Geflüchteten in Bergisch Gladbach den Pfarrsaal für drei Deutschkurse und andere pfarrliche Angebote des Austauschs zur Verfügung gestellt und dabei viel Eigeninitiative entwickelt hatten. Knapp 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer besuchen inzwischen diese Kurse, die montags und freitags von einem Team um Sabine Mohr und Grazyna Krajniak geleitet werden. Es seien vor allem Frauen, stellt Stommel-Prinz fest, die am Unterricht teilnähmen. „Wenn möglich, würden sie auch noch häufiger kommen wollen, aber zurzeit fehlt dafür einfach weiteres Lehrpersonal.“ Auch einen offenen Treff gibt es: Er findet an jedem Montagnachmittag von 16 bis 18 Uhr im Moitzfelder Pfarrsaal statt. „Hier können die Gäste auch Bedürfnisse äußern, auf die wir nach Möglichkeit zu reagieren versuchen“, so das PGR-Mitglied.

In Bensberg trafen sich jetzt auf Anregung von Engagementförderin Rossi große Oevermann und PGR-Mitglied Dorothea Felser 40 Frauen mit ihren Kindern und vereinzelt auch Männer, die im Generali-Gästehaus in unmittelbarer Nachbarschaft zu Schloss Bensberg oder in Privatunterkünften wohnen, zu einem ersten gemeinsamen Frühstück, an dem auch die Integrationsbeauftragte Gabriele Atug-Schmitz aus Bergisch Gladbach und Mechtild Münzer, Mitglied im Kreis „Wir für Neue Nachbarn“, teilnahmen. Sie freue sich sehr, betont große Oevermann, für dieses neue Gemeindeprojekt auch noch einmal zusätzliche ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewonnen zu haben. Mit einem festen Stamm, der sich in der Flüchtlingshilfe engagiere wolle, sei gewährleistet, dass von nun an für jeden Mittwoch ein Programm angeboten werden könne, das die Menschen von ihren Ängsten und erlittenen Traumata vorübergehend ablenke und einfach auch für Abwechslung sorge. „Bei dieser Auftaktveranstaltung war spürbar, wie dankbar alle für diese Angebote sind, auch wenn die Sprachbarrieren zwischen dem Ehrenamtlerteam und den Gästen groß sind und das die Verständigung nicht gerade leicht macht.“ Aber zum Glück gebe es auch immer ein paar freiwillige Dolmetscherinnen, die dazu kämen und Russisch oder Ukrainisch – manchmal auch beides – sprächen und so eine Verbindung herstellen könnten.

„Ich hoffe, dass wir dieses nun neu gestartete Angebot in Zukunft noch weiterentwickeln können“, sagt die Vertreterin des Pastoralteams. Die weiteren Aktivitäten in Bensberg stehen jedenfalls schon fest: Nach einem Spaziergang durchs Milchborntal am letzten Mittwoch ist am kommenden nun ein Ausflug in die Umgebung geplant, um die Region besser kennenzulernen und auch mit den Gastgebern ein Stück vertrauter zu werden. „Mit großer Vorfreude – das war aus einer Feedback-Runde neulich deutlich herauszuhören – sehen viele Frauen dann am übernächsten Mittwoch einer gemeinsamen Kochaktion entgegen. Es läuft gut an“, so das Fazit von Rossi große Oevermann.

Text und Foto – Beatrice Tomasetti