Tanzen – gegen Hoffnungslosigkeit und Unterdrückung

Bittere Armut, Gewalt und Missbrauch prägt die Kindheit vieler Mädchen und Frauen in Indien. Doch immer wieder gibt es auch Menschen, die sich mutig für deren Rechte einsetzen, sie oftmals auch vor einem Leben in der Prostitution bewahren und sich zu ihren Fürsprechern machen.
 
Tanzen gehört in Indien zur kulturellen Identität, ist Ausdruck von Lebensfreude und hilft vielen Mädchen, gegen die drohende Gefahr von Verschleppung und Ausbeutung anzukämpfen oder aber sich mit einer Vergangenheit, die von einem solchen Leid geprägt war, auseinanderzusetzen, das erlittene Trauma zu bewältigen und zuversichtlich eine Zukunftsperspektive zu entwickeln. Dazu ist es wichtig, eine starke Hilfsorganisation an der Seite zu haben, die auf solches Unrecht öffentlich aufmerksam macht und gleichzeitig in den Metropolen dieses Subkontinents wichtige Präventionsarbeit betreibt, um es gar nicht erst so weit kommen zu lassen. Der Bensberger BONO-Direkthilfe e. V. ist eine solche Organisation, die sich mit den Schwachen einer Gesellschaft solidarisiert, sich für Kinder- und Frauenrechte einsetzt und seit vielen Jahren gegen Menschenhandel und Zwangsprostitution in diesem Teil der Welt kämpft.

Am 26. September laden die beiden Vereinsvorsitzenden Michael Müller-Offermann und Gereon Wagener wieder im Namen von BONO in die Aula des Albertus-Magnus-Gymnasiums, Kaule 3-15, ein. Denn im Rahmen der „KinderKulturKarawane“ zeigen dort sechs junge Frauen der BONO-Partnerorganisation Chaithanya Mahila Mandali mit traditionellen Tänzen ihres Landes und Bollywood-Choreographien die lebendige und farbenfrohe Kultur Indiens. Gleichzeitig stehen die Tänzerinnen aber auch für viele Gleichaltrige, die in ihrem Heimatland mit der Schattenseite eines Lebens als Frau konfrontiert werden und keine Chance haben, ihrem Schicksal als Zwangsprostituierte zu entkommen.

Außerdem wird an dem Abend auch Jaya Singh Thomas, der Direktor von Chaithanya Mahila Mandali, teilnehmen und über die Hintergründe der Mädchen, die Arbeit der Organisation und den geplanten Bau eines neuen Kinderschutzhauses berichten.

Wie immer versichern die Verantwortlichen, dass jede Spende, um die bei dieser Veranstaltung gebeten wird, direkt, unbürokratisch und zu 100 Prozent den Projekten der Hilfsorganisation zugute kommen.

Text – Beatrice Tomasetti