Taizé-Abend in St. Joseph

Ganz im Zeichen des Lichts stand der ökumenische Gebetsabend am 1. November in St. Joseph.  Nicht nur, weil unzählige Kerzen im Inneren der Pfarrkirche brannten und für eine stimmungsvolle Atmosphäre sorgten – sondern vor allem, weil an diesem Abend die 13 neuen Apostelleuchter offiziell ihrer Bestimmung übergeben wurden.

In den vergangenen Monaten waren etliche Gemeindemitglieder dem Aufruf gefolgt, die Anschaffung der neuen Leuchter finanziell zu unterstützen. Im Rahmen einer musikalisch gestalteten Feierstunde mit Gebeten und Gesängen aus Taizé wurden die Neuerwerbungen nun erstmals eingesetzt. Durch ihre geradlinige Form und das Material – gebürstetes Messing und roh gebeizter Stahl – fügen sie sich gelungen in den zurückhaltend gestalteten Innenraum ein. Sechs der neuen Leuchter sind durch Spenden finanziert worden, so dass einige der engagierten Patinnen und Paten an diesem Abend eigenhändig das Licht zu ihrem jeweiligen „Wunsch-Apostel“ tragen konnten. Auch eine Apostelin ist dabei: Junia.

Die Apostelleuchter markieren neben den Weihekreuzen die Stellen, in denen bei der Kirchweihe die Wände der Kirche gesalbt worden sind. Ihre Anzahl verweist nicht direkt auf die Apostel, sondern darauf, dass die Kirche ein Abbild der heiligen Stadt Jerusalem ist, die in der Offenbarung des Johannes mit zwölf Toren beschrieben wird. Zugleich deutet sie auf das zukünftige himmlische Jerusalem hin, das auf zwölf Grundsteinen ruht, auf denen die Namen der zwölf Apostel stehen (Offenbarung 21,18-20).

Die Kerzen in den Apostelleuchtern werden im Allgemeinen an den Hochfesten und am Weihetag der Kirche angezündet. In St. Joseph soll künftig der personale Bezug der Leuchter stärker betont werden; darum sind sie mit den Initialen der Apostel versehen und sollen auch jeweils einzeln zu den Namensfesten brennen.

Die Apostelleuchter sollen daran erinnern, dass wir das Licht des Glaubens von Christus über die Apostel empfangen haben und berufen sind, dieses Licht in die Welt hinaus zu tragen. In dieser Perspektive steht die Hinzufügung eines Apostelinnen-Leuchters symbolisch für alle Frauen, die Jesus begleitet und seine Botschaft weitergetragen haben. Dass die Wahl in St. Joseph auf Junia fiel, über deren Biografie wenig bekannt ist, lässt Fragen offen und schafft Raum für Interpretation. „Im Kontext des Pastoralkonzepts der Gemeinde OFFEN-SICHT-LICHT steht diese Widmung für das Anliegen, Frauen, die sich für die Kirche und das Gemeindeleben engagieren, sichtbarer zu machen und sie buchstäblich ins Licht zu rücken“, sagt Martin Müller, Sprecher des Teams „Innengestaltung St. Joseph“.

Mit der Installation der Apostelleuchter ist eine weitere Wegmarke bei der Umgestaltung des Innenraums von St. Joseph erreicht. Im Vorfeld hatte es rege Diskussionen um die Frage gegeben, in welcher Form sie in den Kirchenraum integriert werden können. Das vom Kirchenvorstand berufene Gremium, das sich mit der Neugestaltung des Innenraums von St. Joseph befasst, hatte sich intensiv mit dem grundsätzlichen Für und Wider sowie den von Pfarrverweser Elmar Kirchner vorgetragenen liturgischen und kirchenrechtlichen Anforderungen an dieses Thema auseinandergesetzt. Nach der Entscheidung für den jetzt verwirklichten Entwurf und der Fertigungsfreigabe durch den KV waren die 13 Leuchter im Juni in Auftrag gegeben worden.

Gestiftet wurden bisher die Leuchter der Apostel Petrus, Johannes, Andreas, Thomas, Philippus und Junia. Patenschaften und Spenden sind weiterhin willkommen.

Dafür bitte das Konto der Kirchengemeinde St. Joseph bei der Kreissparkasse Köln nutzen:

IBAN: DE17 3705 0299 0389 0000 80, BIC: COKSDE33XXX

Verwendungszweck: Apostelleuchter St. Joseph.

Text – Martina Martschin

Foto – Beatrice Tomasetti