Segen spenden, Solidarität zeigen

Auch in diesem Jahr sammelten die Sternsinger in beiden Gemeinden eine stolze Summe

Auch wenn das „amtliche Endergebnis“ noch nicht vorliegt: Schon jetzt ist klar, dass die diesjährige Sternsinger-Aktion in beiden Gemeinden einen tollen Erlös eingebracht hat: In Bensberg sammelten 43 Jungen und Mädchen an drei Tagen insgesamt 12.078 Euro. Eine Woche später konnten 58 kleine Könige in Moitzfeld an einem einzigen Tag 7.079 Euro mit ihren Sammelbüchsen einnehmen. Dazu kommen noch weitere Spenden, die später überwiesen oder im Pastoralbüro abgegeben wurden – wieviel genau, wird zur Zeit noch in der Rendantur Rhein-Berg berechnet und demnächst veröffentlicht.

Trotz des ungemütlichen Wetters, das an beiden Wochenenden nichts als anhaltenden Nieselregen bescherte, zogen die Jungen und Mädchen mit ihren Begleitern singend von Tür zu Tür. Fantasievoll verkleidet, mit glänzenden, selbst gebastelten Kronen und bunten Umhängen, schrieben sie den traditionellen Segen „Christus möge dieses Haus segnen“ in der lateinischen Abkürzung „C+M+B“ (Christus mansionem benedicat) an die Haustüren. „Ihr seid ein Segen für unsere Gemeinden“, sagte Pfarrer Andreas Süß , als er den kleinen Majestäten in der Sternsingermesse in St. Joseph seinen Dank für ihr Engagement aussprach.

Unter dem Motto „Wir gehören zusammen – in Peru und weltweit“ macht die diesjährige Sternsinger-Aktion auf die Situation von behinderten Kindern und Jugendlichen aufmerksam. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen haben 165 Millionen Mädchen und Jungen weltweit eine geistige oder körperliche Behinderung. In Entwicklungs- und Schwellenländern leben besonders viele Kinder mit Behinderung – die meisten in großer Armut. Nur wenige von ihnen werden ihren Bedürfnissen entsprechend betreut und gefördert. Etwa neun von zehn Kindern können aufgrund ihrer Behinderung nicht zur Schule gehen. In vielen Ländern werden diese Kinder als Last oder Schande empfunden; häufig leiden sie unter Gewalt oder werden von ihren oft überforderten Eltern versteckt und vernachlässigt. Die Sterblichkeitsrate von Kindern mit Behinderung unter fünf Jahren liegt 80 Prozent höher als die von Kindern ohne Behinderung.

Ein langjähriger Projektpartner ist Yancana Huasy in Peru, dem Beispielland der Aktion Dreikönigssingen 2019. Das Zentrum der Pfarrgemeinde El Señor de la Esperanza in einem Armenviertel der Hauptstadt Lima unterstützt und begleitet Kinder mit Behinderung und ihre Familien.

Mit der Sternsinger-Aktion wollen die Träger, das Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), dazu beitragen, den Blick auf behinderte junge Menschen zu verändern. Sie wollen dafür sensibilisieren, dass auch Kinder und Jugendliche mit Behinderung ein Recht auf die uneingeschränkte Teilhabe am Leben der Gesellschaft haben.

Die Aktion Dreikönigssingen ist die größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder weltweit. Seit ihrem Beginn im Jahr 1959 haben die Sternsinger insgesamt eine Milliarde Euro gesammelt. Allen Sternsingern und ihren Leitern, die sich in Bensberg und Moitzfeld an der diesjährigen Aktion beteiligt und zum Gelingen beigetragen haben, ein herzliches Dankeschön!

Text – Martina Martschin
Fotos – Heinz Pfeil