Pfarrer Andreas Süß wechselt zum 1. September nach Neuss

Auf Wunsch von Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki wechselt Pfarrer Andreas Süß, seit August 2015 leitender Pfarrer von Bensberg und Moitzfeld, zum 1. September nach Neuss. Damit folgt der 45-Jährige auf Oberpfarrer Msgr. Guido Assmann, der im September Dompropst in Köln geworden war, und auf Pfarrverweser Sebastian Lambertz im Neusser Süden.

An diesem Wochenende wird die Personalnachricht in allen Gottesdiensten verlesen. In der offiziellen Ankündigung von Bistums-Personalchef Mike Kolb dankt Kardinal Woelki Pfarrer Süß für seinen engagierten und segensreichen Einsatz in den Pfarreien des Seelsorgebereichs Bensberg/Moitzfeld in den vergangenen sechs Jahren und ernennt ihn ab September zum Pfarrer in den Pfarreien der Seelsorgebereiche Neuss-Mitte, Neusser Süden und Neuss-Rund um die Erftmündung sowie zum Oberpfarrer am Quirinus-Münster. Das entspricht in der Summe zwölf Pfarreien mit fast 42.000 Gläubigen.

Pfarrer Süß fühlt sich durch das Vertrauen, das der Kölner Erzbischof in ihn mit dieser neuen Aufgabe setzt, sehr geehrt, wie er betont, und freut sich auf die neue Herausforderung. „Bei meiner Weihe habe ich versprochen, mich in den Dienst nehmen zu lassen. Nun darf mich Kardinal Woelki beim Wort nehmen“, so der Seelsorger. Gleichzeitig bedauert er, die ihm in den letzten Jahren vertraut gewordene Heimat im Bergischen verlassen zu müssen und damit gleichzeitig Abschied von vielen Menschen zu nehmen, mit denen er eine Vielzahl pastoraler Projekte anstoßen und verwirklichen konnte.

„Gerade in Zeiten, in denen sich die Menschen zunehmend damit schwer tun, sich an die Kirche binden zu lassen, bin ich für die vielen gewachsenen Beziehungen dankbar, die mir in ihrer verlässlichen Kontinuität Kirche-Sein am Ort leicht gemacht und mich persönlich bei vielen, vielen guten Begegnungen gestärkt haben. Das war ein wichtiger gemeinsamer Weg, der uns gegenseitig Ermutigung im Glauben war und der bleiben wird“, betont Pfarrer Süß. „Aber ich bin natürlich auch traurig, dass sich unsere Wege nun trennen. Denn ich habe die Zusammenarbeit mit vielen Menschen hier, vor allem auch im Seelsorgerteam, mit meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und mit den Gremien, sehr geschätzt. Wir konnten vieles voranbringen!“

Dankbar zeigt sich Süß auch, dass die Gemeinden gut aufgestellt seien. „Für die Tauf-, Kommunion- und Firmvorbereitung oder die liturgischen Dienste wie Messdiener/innen, Lektoren/innen und Kommunionhelfer/innen sowie die Pfadfinder/innen und KjG konnten wir neue ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewinnen, die Verantwortung übernehmen. Die Kita- und Familienpastoral konnten wir mithilfe unserer Pastoralreferentin Violetta Gerlach ausbauen und der Seniorenarbeit mit einer neu geschaffenen Stelle, die Ehrenamtskoordinatorin Roswith große Oevermann übernommen hat, ein neues Profil geben.“ Damit seien die Willkommenskultur innerhalb der Gemeinde und auch das ihm besonders am Herzen liegende Thema Glaubensvermittlung gestärkt worden. Zudem habe die Jugend in Diakon Clemens Neuhoff, dessen Mentor Süß ist, einen in ihren Belangen engagierten Ansprechpartner. Auf der Grundlage einer Gemeindebefragung gleich zu Beginn seines Amtsantritts – auch das betont Süß voller Dankbarkeit – seien einige neue Projekte, später auch im Rahmen des Pastoralen Zukunftsweges, ins Leben gerufen worden, die sich mit neu installierten Gottesdienstformen sinnvoll ergänzt hätten.

Pfarrer Süß verlässt die Gemeinde, wenn die soeben begonnene umfangreiche Sanierung von St. Nikolaus – und später auch die von St. Joseph – voraussichtlich im vollen Gange sind. Doch zeigt er sich zuversichtlich, dass beide Projekte bei den jeweiligen Experten der KV-Bauausschüsse in Absprache mit den kirchlichen Behörden in den allerbesten Händen liegen und sich auch sein Nachfolger für die umfangreichen Baumaßnahmen stark machen wird. In allen Bereichen – auch bei den anstehenden Wahlen zu einem neuen Pfarrgemeinderat und neuen Kirchenvorständen im Herbst – für eine gute Übergabe zu sorgen ist ihm ein großes Anliegen.

Wie es personell in der Bensberg-Moitzfelder Pfarreiengemeinschaft nach dem Wechsel von Pfarrer Süß im Spätsommer weitergeht, wird die Personalabteilung des Erzbistums baldmöglich bekanntgegeben.

Text und Foto – Beatrice Tomasetti