Die Messdiener von St. Nikolaus laden am 7. November zur traditionellen „Spooky Night“ ein
„Die Zeit für Horror und Erschrecken ist gekommen“, meinen auch in diesem Jahr wieder mit geheimnisvoller Vieldeutigkeit die Messdienerleiter von St. Nikolaus und laden die Ministrantinnen und Ministranten aller Altersgruppen zur traditionellen „Spooky Night“ ein. Diesmal findet sie nicht – wie sonst üblich – am Vortag zu Allerheiligen statt, sondern um eine Woche verschoben am Abend des 7. Novembers. Geplant ist eine Nachtwanderung mit Überraschungsspuk und abenteuerlichen Spielen durch den Wald im Milchborntal. Start ist um 19 Uhr am Treffpunkt St. Nikolaus. Und dann geht’s los für Gruselfans und solche, die sich nicht bang machen vor nächtlichen Geistern und Gespenstern. Nach der Rückkehr und einer gemeinsamen Stärkung mit „Hot dogs“ wird außerdem erstmalig eine „unvergessliche Halloween-Party“ stattfinden, so die Werbung der Veranstalter, die spätestens für alle um Mitternacht endet. Die Anmeldung – zusammen mit einem Unkostenbeitrag von 3 Euro – kann bis zum 3. November über das Pfarrbüro oder die jeweiligen Gruppenleiter erfolgen.
Mit ihrer „Spooky Night“ knüpfen die Messdiener an das mittlerweile auch in Mitteleuropa angekommene „Halloween“ an. Das englische Wort ist ein zusammengezogener Begriff aus „All Hallows’ Eve“ und benennt die Volksbräuche am Abend und in der Nacht vor dem Hochfest Allerheiligen vom 31. Oktober auf den 1. November. Dieses Brauchtum war ursprünglich vor allem im katholischen Irland verbreitet. Die irischen Einwanderer in den USA pflegten ihre Bräuche in Erinnerung an die Heimat und bauten sie später noch aus. Seit den 1990er Jahren haben sich die Bräuche des Halloween in ihrer US-amerikanischen Ausprägung von Frankreich und dem süddeutschen Sprachraum ausgehend auch im kontinentalen Europa verbreitet. Hexen-Hüte, künstliche Spinnennetze, Vampir-Zähne und schauerlich-blutig geschminkte Gesichter auf Mitternachtspartys – das sind die typischen Erscheinungsformen von Halloween. Aber auch Kürbisse und viel Süßes: Denn am heutigen Abend reicht schon ein von maskierten Kindern an der Haustür wenig charmant gefordertes „Süßes oder Saures“, so dass Lakritz, Weingummi und bisweilen auch Bargeld herausgerückt werden muss – so jedenfalls hat es sich eingebürgert –, damit anschließend keine Eier auf die Hauswand fliegen. Halloween ist daher nicht nur für Gruselfans ein Grund zur Freude – von dem Zombie-Fieber profitiert vor allem auch die Wirtschaft. Denn bei Kostümherstellern, Süßwarenproduzenten und in der Spielwarenbranche klingeln in diesen Tagen wieder ordentlich die Kassen.
Text – Beatrice Tomasetti