Kokis und kuriose Chorwerke

Am Sonntag standen 65 Kommunionkinder im Mittelpunkt – und auch der Chor an St. Joseph hatte Grund zur Freude

Gleich dreifachen Anlass zu feiern gab es am vergangenen Sonntag: In beiden Gemeinden wurden die Kommunionkinder eingeführt, dazu war Christkönigssonntag und last but not least beging der Kirchenchor St. Joseph sein traditionelles Cäcilienfest. Die bunte Mischung sorgte für gut gefüllte Kirchenbänke und für festliche Stimmung bei allen Anwesenden.
„In Gotteshand – ein Königskind“, unter diesem Motto steht die Vorbereitung der Kommunionkinder in diesem Jahr. Und eine passendere Botschaft hätte es am Christkönigssonntag, dem letzten Sonntag des Kirchenjahres, ja auch kaum geben können, als sich die 15 Jungen und Mädchen in Moitzfeld und 50 in Bensberg mit ihren Katechetinnen und Katecheten vorstellten.

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Dazu hatten sie kleine Kronen gebastelt – für jedes Kind eine mit seinem Foto. In den Gottesdiensten wurden sie auf eine große Pinnwand befestigt; und auch die Gruppenkerzen brannten zum ersten Mal auf dem Altar. Sie werden die Kinder durch ihre Vorbereitungszeit begleiten und in den Sonntagsmessen sowie bei den wöchentlichen Gruppenstunden angezündet werden. Auch Projekttage, Ausflügen und weitere gemeinsame Unternehmungen stehen in den kommenden Wochen auf dem Plan.

In St. Joseph wurde im Anschluss an die Messe im Pfarrsaal weitergefeiert. Beim traditionellen Frühstück des Kirchenchores, das einmal jährlich aus Anlass des Cäcilienfestes (22. November) stattfindet, gab es zwei besondere Jubiläen zu feiern: Manfred Wickert wurde für seine 50jährige Mitgliedschaft im Pfarr-Cäcilienchor geehrt, Hans-Peter Hemmelrath für 40 Jahre. Beide Sänger betonten, dass die Freude an der Musik und am gemeinsamen Gesang sie über all die Jahre motiviert habe dabeizubleiben. Eine besondere Überraschung hatte zu guter Letzt noch der langjährige Chorleiter Georg Blasel parat: Er überreichte der Vorsitzenden Gunda Abt die fast druckfrische Partitur einer Messe von Ignaz Reimann (1820-1885). Vor Jahren hatte der Kantor sie als anonyme Handschrift in einem Nachlass entdeckt und für den Kirchenchor St. Joseph bearbeitet, der die Messe an Weihnachten 2002 aufführte. Einige Jahre später schickte Blasel die Komposition an einen Musikverlag, der sie dem Komponisten Reimann zuschrieb und die Entstehungszeit auf etwa 1850 datierte. „Ein kleiner Schatz der Musikgeschichte“, freute sich Blasel, „und der Kirchenchor St. Joseph hat, ohne es zu wissen, dieses Werk vermutlich uraufgeführt!“

Text – Martina Martschin
Fotos – Heinz Pfeil