Kirche beginnt mit dir und mir…

Beim Familienwochenende in der Bildungsstätte Steinbachtalsperre arbeiteten Große und Kleine an einer Kirche von morgen

Ein gelungener Mix aus Gesprächen, Musik, Spielen und Andacht zeichnete das Familienwochenende in der Bildungsstätte Steinbachtalsperre in Euskirchen-Kirchheim aus, zu dem Pastoralreferent Leonard Schymura Ende Juni eingeladen hatte. Unter dem Motto „Kirche beginnt mit dir und mir…“ – eigentlich eine Liedzeile, die die insgesamt 24 Teilnehmer bei ihrer Wochenendgestaltung immer wieder begleitete – war für die Kommunionkinder- und Kindergartenfamilien erfahrbar, dass es auf jeden Einzelnen in dieser großen Glaubensgemeinschaft ankommt und jeder – ob groß oder klein – auch seinen Beitrag zum Gelingen des großen Ganzen leisten kann und mit seinen ganz persönlichen Begabungen und Charismen gefragt ist.

Die vielen einzelnen Bausteine, aus denen sich die Gestaltung dieses Wochenendes zusammensetzte, zeigten jedem Teilnehmer, dass er wichtig ist und seinen Platz in der Kirche hat. Dabei ging es auch um den Austausch von Erfahrungen mit Kirche und in einem zweiten Schritt um Wünsche, Vorstellungen und Visionen für eine Kirche der Zukunft; Inhalte, die derzeit sehr konkret auch innerhalb der ganzen Gemeinde angestoßen und darüber hinaus genauso lebhaft auf Diözesanebene diskutiert werden. Dabei durften die unterschiedlichen Generationen die angebotenen Impulse altersgerecht bearbeiten. Die Ergebnisse aller dieser gemeinsamen Überlegungen sollen, so Schymura, noch zusammengetragen und bekannt gemacht werden. „Das wichtigste Fazit, das sich gewissermaßen als Wunsch an die Gemeindeleitung richtet“, betont der Theologe, „ist eine Offenheit für die Bedürfnisse von jungen Familien mit Kindern, die familienfreundliche Gestaltung von Gottesdiensten, eine Vielfalt in der musikalischen Gestaltung dieser Feiern, die Integration von neuen Familien in die Gemeinde und ‚neue Räume’ für Familien und Kinder.“

Die musikalische Begleitung, der an diesen zweieinhalb Tagen eine große Bedeutung zukam, lag in den Händen von Eva Cox, die mit Mitmach-Liedern für Groß und Klein die Wochenendgemeinschaft immer wieder zum Singen anregte und gleichzeitig stets neue Ideen zum Thema Kinder- und Familiengottesdienst entwickelte, aber auch mit bekannten Taizé-Liedern und diversen Wünschen aus dem Bereich „80er-Jahre Hits“ punkten konnte, so dass sich das kurzweilige Programm aus musikalischen Einheiten mit denen, die bewusst zur Nachdenklichkeit anregen sollten, harmonisch die Waage hielt. Auch der gesellige Teil bei einem Glas Wein am Abend, während die Kinder von Jugendlichen betreut oder auch schon ins Bett gebracht wurden, kam bei all dem nicht zu kurz. Schließlich konnte auch noch am Sonntag das gute Wetter für eine Wanderung um die Talsperre, verbunden mit einem Stationsgottesdienst, genutzt werden, bei dem die biblische Geschichte vom „Sturm auf dem See“ anschaulich von den Kindern nachgespielt wurde und die Musik – wie überhaupt im Verlauf des ganzen Wochenendes – ihren Teil zum Verständnis der Kernaussage dieser bewusst gewählten Lesung beitrug.

Text – Beatrice Tomasetti
Fotos – Clemens Woll