Kardinal Woelki sendet Sternsinger aus

Pfarrer Süß nimmt mit einer Gruppe aus Bensberg und Moitzfeld an der zentralen Feier am Freitag im Kölner Dom teil

„Segen bringen, Segen sein. Wir gehören zusammen – in Peru und weltweit“, so lautet das diesjährige Motto der Sternsinger-Aktion, in der es besonders um Kinder mit Behinderungen geht, die in Peru leben. In allen 27 deutschen Bistümern ziehen Anfang Januar wieder 300.000 Sternsinger von Tür zu Tür. Die Sternsinger stellen sich dabei an die Seite von Kindern mit Behinderung. „Das ist besonders wichtig, denn es ist trauriger Alltag in vielen Ländern der Welt, dass Kinder mit Behinderung oftmals von ihren eigenen Familien versteckt werden und keinerlei medizinische, soziale oder psychologisch angemessene Begleitung erfahren“, erklärt Prälat Dr. Klaus Krämer, Präsident des Kindermissionswerks „Die Sternsinger“. „Es ist entscheidend, dass bestehende Ängste und Vorurteile vor dem Unbekannten in Gesellschaften abgebaut werden und dass wir die Potenziale der Kinder entfalten und fördern. Und dazu tragen auch die Sternsinger mit ihrer aktuellen Aktion bei.“

Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki sendet dazu die Sternsinger des Erzbistums Köln in einer zentralen Feier am kommenden Freitag, dem 28. Dezember, um 11 Uhr im Kölner Dom aus. Eingeladen zu diesem Wortgottesdienst sind alle Kinder aus den Gemeinden, die sich von Kardinal Woelki zu ihrem Dienst, im Anschluss durch die Straßen ihrer Gemeinde zu ziehen, segnen lassen wollen.

Auch Pfarrer Andreas Süß wird an dieser Feier wieder mit einer Gruppe von Sternsingern aus St. Nikolaus und St. Joseph teilnehmen. Dazu treffen sich alle, die zu diesem Ausflug nach Köln Lust haben, morgens um 8.30 Uhr am Treffpunkt, um dort bereits die Gewänder anzuziehen und dann mit der Straßenbahn nach Köln zu fahren. Sein Hinweis: Bitte warm anziehen! Im Dom ist es in den Wintermonaten sehr kalt.

In Bensberg singen die Sternsinger am 3. Januar auf dem Wochenmarkt in der Fußgängerzone. Und durch die Bensberger Straßen geht es dann in den Tagen vom 4. bis zum 6. Januar. Der Sternsinger-Gottesdienst findet am 6. Januar, dem Dreikönigsfest, um 11.30 Uhr in St. Nikolaus statt. In Moitzfeld ziehen die Sternsinger am Samstag, dem 12. Januar, singend von Haus zu Haus. Die Sternsinger schreiben oder kleben auf Haustüren den mit der jeweiligen Jahreszahl verbundenen Segenswunsch „C + M + B“. Die Abkürzung steht für „Christus mansionem benedicat“ – Christus segne dieses Haus. Zugleich weisen die Buchstaben auf die Namen der drei Weisen aus dem Morgenland, Caspar, Melchior und Balthasar, hin, die sich nach biblischem Bericht an einem neu aufgegangenen Stern orientierten und so nach Bethlehem zum neugeborenen Jesuskind kamen.

Das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ ist das Kinderhilfswerk der katholischen Kirche in Deutschland mit Sitz in Aachen. Seit 1959 organisiert es in Deutschland die Aktion Dreikönigssingen, seit 1961 zusammen mit dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Seit über 60 Jahren ist das Kindermissionswerk somit das Hilfswerk der Sternsinger; seit 1998 trägt es „Die Sternsinger“ auch im Namen.

Das Sternsingen oder Dreikönigssingen zählt zu den ältesten katholischen Bräuchen. Es wurde 2015 in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Nach Angaben des Kindermissionswerks ist es die größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder weltweit. Im vergangenen Jahr erreichte die Aktion die Rekordsumme von 48,8 Millionen Euro. Jeweils um das Dreikönigsfest am 6. Januar herum ziehen Mädchen und Jungen als Heilige Drei Könige verkleidet von Haus zu Haus und sammeln Spenden für ihre Altersgenossen in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa.

Text und Foto – Beatrice Tomasetti