„Ich schenke Dir mein Herz“ – 45 Kommunionkinder holten ihr Fest nach

Ein ganzes langes Jahr mussten die Kinder des letztjährigen Kommunionjahrganges pandemiebedingt auf den Empfang der Ersten Heiligen Kommunion warten. Doch am vergangenen Wochenende war es dann endlich soweit. In St. Nikolaus wurden am Samstag gleich drei festliche Messen mit insgesamt 30 Kindern hintereinander gefeiert, am darauffolgenden Tag in St. Joseph dann zwei mit je acht Kommunionkindern.

Im Zentrum der Feiern stand das Motto „Ich schenke Dir mein Herz“, das von den Katechetinnen und Katecheten inhaltlich zum Großteil bei Online-Veranstaltungen mit ihrer jeweiligen Gruppe gefüllt worden war. Außerdem hatte ein Jahr lang eine mit einem Herz gestaltete Wand in den beiden Kirchen gestanden, auf die jedes Kind sein Foto geheftet hatte – als Zeichen seiner Bereitschaft, sich auf dieses Freundschaftsangebot einzulassen. Wegen der Corona-Abstandsregeln konnte allerdings nur jeweils die Kernfamilie – allenfalls noch die Großeltern – an der Messe teilnehmen. Alle fünf Gottesdienstfeiern aber wurden entweder im Livestream gesendet oder stehen den beteiligten Familien und der erweiterten Verwandtschaft nun im Nachhinein als Video zur Verfügung.

In seiner Katechese stellte auch Pfarrer Andreas Süß die entscheidende Frage zu dieser „Herzensangelegenheit“. Im Namen Jesu richtete er an die Kinder die Frage „Willst Du mein Freund sein?“ Eine Frage, die eine entschiedene Antwort erfordere, eine Zusage brauche und kein „vielleicht“, wie er erklärte. „Jesus klopft an die Tür unseres Herzens und will uns seine Nähe und Liebe in der Heiligen Eucharistie schenken – alle Tage unseres Lebens. Er bietet uns seine Freundschaft an, sucht die Gemeinschaft mit uns und will durch alle Stürme unseres Lebens mit uns gehen“, versicherte Süß. Die Kinder ließ der Seelsorger dabei herausarbeiten, was das Wesen einer Freundschaft ausmache, um dann zu betonen: „Jesus lädt uns ein, Vertrauen zu haben, in Beziehung mit ihm zu sein und diese Freundschaft zu pflegen. Er geht mit uns durch Dick und Dünn – egal, was auch passiert.“

Text und Foto – Beatrice Tomasetti