Die Kollekte für das Knabeninternat in Omaya erbrachte 820 Euro
Gleich mit zwei Fußball-Trikots kann Pfarrvikar Dr. Luke Ndubuisi nun zurück in seine Heimat nach Nigeria fahren: Eines – das vom 1. FC Köln – überreichte dem bekennenden Fußball-Fan zum Abschied von St. Nikolaus und St. Joseph die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Sonja Cetraro. Das andere, vom Deutschen Meister Bayern München, hingegen kam als Abschiedsgeschenk aus den Reihen des Frühmesse-Kreises, in dessen Namen sich Monika Schmidt für die vielen gemeinsam gefeierten Gottesdienste morgens früh um 7 Uhr bei dem scheidenden Seelsorger bedankte.
Er sei vor vier Jahren, als das alte Seelsorgerteam verabschiedet worden war und das neue seinen Dienst aufgenommen habe, eine wohltuende Konstante gewesen, betonte Cetraro in einer herzlichen Ansprache. Sie würdigte die vielen Dienste Ndubuisis im Hintergrund, die im Verlauf der letzten fünf Jahre nicht immer sichtbar gewesen, aber trotzdem mit großer Wirksamkeit der Gemeinde zugute gekommen seien. „Immer haben Sie dabei Zufriedenheit und Ruhe ausgestrahlt“, wandte sich Cetraro persönlich Dr. Luke zu.
Gleich zu Beginn des Gottesdienstes hatte Pfarrer Andreas Süß seinem Mitbruder für seinen „treuen Dienst“ und die vielfältige Unterstützung in den zurückliegenden Jahren gedankt. „Wir wollen in dieser Messe Danksagung feiern und dabei für Dich und die Anliegen in Deiner Heimatdiözese beten“, versicherte er vor der ganzen Gemeinde. Er überreichte Ndubuisi ein Verseh-Set und erinnerte damit gleichzeitig daran, dass Dr. Luke gerade auch für die Alten und Kranken in der Gemeinde stets ein offenes Ohr gehabt hatte und ihm kein Weg für einen Krankenbesuch oder das tröstende und ermutigende Kondolenz-Gespräch zu beschwerlich gewesen sei.
Zum Dank für das seelsorgliche Wirken von Dr. Luke hatte der Kirchengemeindeverband unter dem Vorsitz von Maria-Theresia Opladen in Abstimmung mit dem Kirchenvorstand von St. Nikolaus im Vorfeld der Verabschiedung beschlossen, eine Türkollekte für das Knabenpriesterseminar in Omaya, der nigerianischen Heimatdiözese von Dr. Luke, zu halten. Damit entsprach das Gremium der persönlichen Bitte von Dr. Luke nach einer schlichten Verabschiedung und auch dem ausdrücklichen Wunsch, weitestgehend von persönlichen Geschenken abzusehen. Das Kollektenergebnis belief sich schließlich auf eine Summe von 820 Euro, mit der Ndubuisi, so erklärte Opladen, die Einrichtung in Omaya unterstützen will. 256 Jungen besuchen zurzeit dieses Seminar, das einem deutschen Internat vergleichbar ist. Dort bekommen die Schüler eine fundierte Ausbildung und werden gleichzeitig auf den nach dem Abitur folgenden Besuch des Priesterseminars vorbereitet.
Noch einmal emotional wurde es dann, als Dr. Luke zum Abschied in Anlehnung an das Buch Kohelet sagte: „Alles hat seine Zeit. Und was einen Anfang hat, hat auch ein Ende. Und was keinen Anfang hat, wird kein Ende haben“ – womit er das eigene Wirken und das Wirken Gottes gemeint haben mag. Er werde die Gemeinde in seine persönlichen Gebete einschließen, betonte er. Sein priesterlicher Einsatz in Bensberg und Moitzfeld sei für ihn eine ganz besondere Zeit mit kostbaren Momenten gewesen. „Nun lege ich alles in Gottes Hände und wünsche Ihnen alles Gute und Gottes Segen“, sagte er, bevor er die Gemeinde, die ihm mit spontanem und anhaltendem Beifall dankte, ein letztes Mal mit seinem Segen entließ.
Text und Fotos – Beatrice Tomasetti