
An der Aussendungsfeier des Friedenslichtes von Bethlehem am vergangenen Sonntag im Kölner Dom hat auch eine Pfadfinder-Gruppe aus Bensberg teilgenommen. In Begleitung von Pfadi-Leiter Alexander Göllner haben die Jugendlichen den mit etwa 2000 Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen gestalteten Gottesdienst mitgefeiert und das Friedenslicht abgeholt, um es – wie in jedem Jahr – auch in die Bensberg-Moitzfelder Pfarreiengemeinschaft zu bringen. Das diesjährige Motto der Friedenslicht-Aktion lautet „Auf der Suche nach Frieden“. Wie diese Suche konkret aussehen kann und dass jeder Einzelne aufgerufen ist, Friedenssuchender in diesen Zeiten des Unfriedens zu sein, hatte die Feier im Dom anschaulich gemacht. Wie ein roter Faden hatte sich die Bitte um Frieden – vor allem für die Ukraine und den Nahen Osten, aber auch für kriegerische Auseinandersetzungen weltweit – durch die Liturgie gezogen.
Den Bensberger Pfadfindern ist die Unterstützung des mit dem Friedenslicht von Bethlehem verbundenen Appells ein Herzensanliegen. Das betont die Stammesvorsitzende der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) Stamm Ommerborn, Stella Kranzhoff. „Immer ist die Botschaft des Friedenslichtes aktuell, in diesem Jahr aber noch dringender denn je. Denn zum ersten Mal kommt das Licht aus einem Land, in dem gerade Krieg herrscht.“ Daher müsste eigentlich das Friedenslicht auch gerade an den Ort zurückgebracht werden, betont sie, von dem aus es in alle Welt getragen werde: nämlich nach Bethlehem, wo die Menschen seit dem 7. Oktober in großer Sorge lebten – auch wenn Bethlehem selbst nicht im Fokus der Auseinandersetzungen liege.
Lange war in diesem Jahr unklar gewesen, ob das Licht aus der Geburtskirche Jesu, wo es stets den Ausgangspunkt für seine Reise hat, überhaupt seinen üblichen Weg nach draußen finden würde. Schließlich aber konnte es dank großer Anstrengung – auch weil man diese Tradition nicht unterbrechen wollte – über Jordanien ins österreichische Linz gelangen, wo diesmal das große internationale Delegationstreffen stattfand und auch eine Kölner Abordnung aus Sülz mit dabei war, die das Licht schließlich per Zug nach Köln begleitete.
An diesem Mittwoch nehmen die Bensberger Pfadfinder die Ankunft des Friedenslichtes zum Anlass, das 20. Türchen des Lebendigen Adventskalenders zu öffnen und die rund 150 aktiven Pfadfinderinnen und Pfadfinder ihres Stammes, aber natürlich auch die Gemeinde dazu in den Treffpunkt einzuladen. Jeder ist aufgefordert, eine Kerze mitzubringen – am besten in einer Laterne – um diese am Friedenslicht zu entzünden, das seit seiner Ankunft unentwegt brennt. Ab dem kommenden Donnerstag soll das Friedenslicht außerdem in St. Joseph brennen, so dass auch hier zu den Öffnungszeiten der Kirche das Friedenslicht abgeholt werden kann. Senioreneinrichtungen, die ebenfalls daran interessiert sind, das Friedenslicht bei sich willkommen zu heißen, können sich bei den Pfadfindern melden unter: stavo@dpsgbensberg.de.
Text – Beatrice Tomasetti