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Der Weltgebetstag der Frauen wird am Freitag, 1. März um 18 Uhr (nicht wie ursprünglich angekündigt um 17 Uhr) mit einem ökumenischen Gottesdienst in St. Joseph begangen.
In diesem Jahr kommt der Weltgebetstag unter dem Motto „…durch das Band des Friedens“ aus Palästina.
Das Thema ist ebenso aktuell wie brisant: Denn nach dem brutalen Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 ist der Nahe Osten zum Schauplatz eines grausamen Krieges geworden. Tausende Menschen starben bisher bei Angriffen; unzählige Männer, Frauen und Kinder mussten aus den umkämpften Gebieten fliehen. Die humanitäre Situation im Gaza-Streifen ist desolat, es mangelt an Nahrungsmitteln, Trinkwasser und medizinischer Versorgung.
Aus gegebenem Anlass hat das WGT-Komitee Palästina eine Erklärung zur Situation im Heiligen Land veröffentlicht. Darin heißt es unter anderem: „Das Leid und der Verlust von unschuldigen Menschenleben in dieser Region sind ein Grund für tiefe Trauer und ein Aufruf zum Handeln für Frieden und Mitgefühl. Wir appellieren an alle beteiligten Parteien, Dialog, Verständnis und Versöhnung den Vorrang zu geben als Weg zu dauerhaftem Frieden und Gerechtigkeit. … Wir hoffen inständig, dass die aktuellen Ereignisse die Menschen nicht davon abhalten, in diesen schwierigen Zeiten für Palästina zu beten und ihm in diesen schwierigen Zeiten beizustehen. Gerade jetzt, mehr als je zuvor wird diese Unterstützung am meisten gebraucht. Es ist entscheidend zu betonen, dass der Beistand für Palästina in seinem Streben nach Gerechtigkeit und Frieden nicht gleichgesetzt werden darf mit Antisemitismus oder der Ablehnung einer bestimmten Gruppe. Unser Aufruf zu Menschlichkeit und Mitgefühl geht über religiöse oder politische Zugehörigkeiten hinaus. Wir streben nach einer Welt, in der die Rechte und die Würde aller Menschen geachtet und gewahrt werden. Lasst uns alle zusammenstehen im Geiste der Empathie, des Verständnisses und der Solidarität und gemeinsam arbeiten für eine hellere und friedlichere Zukunft für alle!“
Über Konfessions- und Ländergrenzen hinweg engagieren sich Frauen beim Weltgebetstag dafür, dass Mädchen und Frauen überall auf der Welt in Frieden, Gerechtigkeit und Würde leben können. So entstand die größte Basisbewegung christlicher Frauen weltweit.
Durch Kollekten und Spenden werden dabei über 100 Partnerorganisationen weltweit unterstützt. Nach den Anschlägen vom 7. Oktober 2023 hat sich das deutsche Weltgebetstag-Komitee in diesem Jahr entschieden, die Gruppe „Machsom Watch“ zu unterstützen. Das ist eine Organisation, die 2001 von drei jüdischen Frauen gegründet wurde, um Menschenrechtsverletzungen an den Kontrollpunkten in den von Israel besetzten Gebieten zu dokumentieren.
Text – Martina Martschin
