Die Firmanden von St. Nikolaus und St. Joseph besuchten Weihbischof Ansgar Puff
Gastfreundlich und herzlich zeigte sich Weihbischof Ansgar Puff, als er am vergangenen Sonntag eine Gruppe von Firmanden mit ihren Firmbegleitern bei sich zuhause in Köln, unweit des Domes, willkommen hieß. Mit der Aufforderung, sich aus einem Kartenspiel Caro, Pik, Herz oder Kreuz herauszusuchen – jedes der Symbole stand für einen anderen Impuls, um miteinander ins Gespräch zu kommen – war das Eis zwischen dem Seelsorger und den Jugendlichen sofort gebrochen. Die Mädchen und Jungen „mit Herz“ waren aufgefordert, sich an ihr schönstes Erlebnis im vergangenen Jahr zu erinnern und davon in der Runde zu berichten; die mit Karo durften ihrem bischöflichen Gastgeber Fragen – vor allem auch zu seinem Berufsweg als Priester – stellen. Und wer „Kreuz“ gezogen hatte, wurde wiederum mit behutsamen Fragen von Weihbischof Puff konfrontiert, mit denen er auf die Themen „Lebenssinn“ und die christliche Kernbotschaft hin lenkte.
Schnell entstand auf diese unkonventionelle Art und Weise, möglicher Fremdheit oder Scheu entgegenzuwirken und einen Anknüpfungspunkt zum Dialog zu finden, eine vertrauensvolle Atmosphäre, in der es schließlich um Fragestellungen ging, wie „Was stellst Du Dir unter einem Leben nach dem Tod vor?“, „Woran erkennt man einen Christen?“ oder auch „Was ist überhaupt ein Weihbischof?“. Fast drei Stunden dauerte das anregende Gespräch, bei dem der Bischof vor allem auch überraschend offen über seinen persönlichen Glaubensweg mit allen Hürden und Umwegen sprach. Deutlich spürbar war für seine Besucher beim Abschied, dass ihm ein solcher Kennlern-Nachmittag ein Herzensanliegen ist, er Berührungsängste abbauen will und großes Interesse an den 15- und 16-Jährigen hat, die er am 30. Mai in St. Nikolaus firmen wird.
Ein Team von Erwachsenen unter der Leitung von Kaplan Christian Farcas, das in den noch verbleibenden vier Monaten für die Firmvorbereitung verantwortlich zeichnet, begleitete dieses Treffen. Die Katecheten hatten den Besuch in Köln als ein fakultatives Angebot für die Gruppe der insgesamt 42 Firmlinge gedacht. In der nun bis zum Empfang des Firmsakraments noch anstehenden Zeit werden den Kursteilnehmern an zwei Firmwochenenden in einem Bildungshaus und an drei Projekttagen in Bensberg oder Moitzfeld sehr unterschiedliche Angebote unterbreitet: Inhaltlich geht es dabei um die Themen „Jesus“, „Gott“, „Sakramente“, „Christsein heute“ und darum, den eigenen Glauben jeweils gezielt in den Fokus der gemeinschaftlichen Auseinandersetzung und Diskussion zu rücken. Hinzu kommen „Versöhnungsgespräche“ oder aber auch die Beichte, vereinzelt Treffen in der Kleingruppe und auch Gesprächsabende mit den Eltern der Firmbewerber über die Bedeutung des Sakramentes, bei dem jeder Jugendliche nun dazu aufgerufen ist, selbstverantwortlich und mündig seinen Glauben zu bekennen.
Text – Beatrice Tomasetti
Foto – Robert Lüdenbach