Ein Ordensleben voller Gottvertrauen und mit rheinischem Humor

Vom Rheinland nach Südafrika: Ihrer Berufung folgte die Pallottinerin Sr. Alfonsis bis ans andere Ende der Welt. Nun ist die Bensbergerin im Alter von 85 Jahren im Mutterhaus des Ordens in Limburg verstorben.

Angela Höderath, so ihr bürgerlicher Name, wurde am 28. April 1938 als zweites Kind der Eheleute Gertrud und Josef Höderath in Bensberg geboren. Hier verbrachte sie ihre Kindheit und Jugend und nahm aktiv am Gemeindeleben von St. Nikolaus teil.

Im Juli 1960 trat sie als Postulantin bei den Pallottinerinnen ein. Zunächst war sie als Schneiderin im Mutterhaus tätig. Im Dezember 1966 folgte sie dem Ruf von Sr. Romäa, der damaligen Provinzoberin der Provinz Südafrika, um im Kinderheim St. Mary´s Rosemoor in George als Erzieherin zu arbeiten. Dort unterrichtete sie die Kinder im Handarbeiten und Nähen.

Südafrika blieb für 44 Jahre ihr Zuhause: Nach ihrem Dienst im Kinderheim wurde Sr. Alfonsis in den St. Vincent Pallotti Convent in Pinelands versetzt. Dort legte sie auch am 15. August 1969 ihre Ewige Profess ab. Erst 2010 kehrte Sr. Alfonsis aus gesundheitlichen Gründen nach Deutschland zurück.

Ihrer Heimat blieb sie zeitlebens verbunden. Auch der rheinische Humor war ihr eigen, erinnert sich Provinzoberin Sr. Astrid Meinert SAC: „An ihrem Kleiderschrank im Haus Felizitas, wo sie bis zu ihrem Tode wohnte, stand ein Spruch im Kölner Dialekt: ‚Et kütt, wie et kütt!‘ – Es kommt, wie es kommt. Bei Sr. Alfonsis hatte dieser Spruch noch eine weitere Dimension: Fest im Glauben verankert, vertraute sie darauf, von Gott geführt zu sein und so konnte sie annehmen, was immer auch kam.“

Die Verstorbene ist am 5. August auf dem Schwesternfriedhof der Kongregation beigesetzt worden.

Text – Martina Martschin