Caritas-Ausschuss bedenkt Senioren zu Weihnachten

Jede Abstellfläche in der KÖB, der Katholischen Öffentlichen Bücherei St. Nikolaus, ist genutzt. Überall im Raum verteilt stehen Weihnachtstüten, liebevoll mit selbst gebackenen Plätzchen, einem Nikolaus, einem kleinen LED-Teelicht und einem Weihnachtsgruß der Kirchengemeinde gepackt. Die Mitglieder des Caritas-Ausschusses St. Nikolaus/St. Joseph haben 180 solcher kleiner Tüten bestückt, wie sie es nun schon seit über zehn Jahren immer wenige Tage vor dem großen Fest tun. Die Adressaten dieses Grußes sind Senioren, die zur Pfarreiengemeinschaft Bensberg/Moitzfeld gehören und im Ernst-Bollmann-Haus, im Dechant-Berger-Haus, in der Alten- und Pflegeeinrichtung „Carpe diem“ oder im AWO-Seniorenzentrum an der Saaler Mühle wohnen oder vereinzelt auch noch in ihrer eigenen Wohnung leben und dort betreut werden, aber den Weg bis zur Kirche nicht mehr schaffen. In allen diesen Häusern gibt es pastorale Angebote, die von Gemeindemitgliedern teils seit Jahrzehnten gestaltet werden: Im Dechant-Berger-Haus sind es bis heute Hedi und Edelio Gennaro, die ihre Mitbewohner zu Gemeinschaftsaktionen anregen und sich da kümmern, wo Not am Mann ist. Und im AWO-Seniorenzentrum ist es Gaby Elzer und im „Carpe diem“ Friederike Daubenbüchel, die dort regelmäßig Wortgottesfeiern abhalten.

„Uns ist wichtig, dass diese Menschen, für die Einsamkeit oft ein großes Thema ist und die ihr Leben lang Kontakt zur Kirche hatten, spüren, dass sie auch jetzt im Alter – und manch einer in seiner Pflegebedürftigkeit – nicht vergessen sind“, sagt die Ausschuss-Vorsitzende Margret Blazek, die für diese Initiative immer auf viele Helferinnen und Helfer aus den eigenen Reihen zurückgreifen kann. Schließlich geht es darum, diese Tüten auch persönlich zu überbringen, in der Summe also 180 Besuche untereinander aufzuteilen. „Denn wichtiger noch als dieses äußere Zeichen eines kleinen Geschenkes ist, dass wir bei diesen Besuchen Zeit und ein offenes Ohr mitbringen“, weiß Blazek aus Erfahrung.

Knapp 1000 Euro lässt sich die Caritas am Ort diese Aktion kosten, wobei die Bäckerei Kohlhagen fünf Kilo Spekulatius gestiftet hat. Und noch einmal fünf Kilo Spritzgebäck hat Ausschuss-Mitglied Hedi Wermelskirchen beigesteuert. Auch Kaplan Georg Wolkersdorfer wird das Team bei seinem Vorhaben unterstützen und kurz vor Weihnachten Besuche bei denjenigen machen, die zuhause bettlägerig sind, die Krankenkommunion empfangen möchten und sich über eine Kontaktaufnahme dieser Art freuen.

Gleichzeitig machen die Caritas-Verantwortlichen nochmals auf ihre Sprechzeiten aufmerksam, da sie wissen, dass sich Menschen in Not oft nicht trauen, sich als bedürftig zu outen. Die Sprechstunden sind wie folgt: montags im Bensberger Pfarrbüro 9.30 – 10.30 Uhr, dienstags im alten Moitzfelder Pfarrhaus 10 – 11 Uhr und donnerstags im ZAK, Reginharstraße 40, 15 – 16 Uhr.

Text und Foto – Beatrice Tomasetti