Bensberger Kirchenchor probt für das Weihnachtskonzert

Mit vier neuen Sängerinnen und Sängern ist der Kirchenchor an St. Nikolaus nach vierwöchiger Sommerpause in die zweite Jahreshälfte gestartet. Zusammen mit den Neuzugängen aus dem ersten Halbjahr ist der Chor jetzt wieder auf über 70 Mitglieder angewachsen. Das erste Chorhalbjahr war im Juni mit einem Ausflug nach Roermond beendet worden, wo die Bensberger in der Münsterkirche eine heilige Messe mitgestalten durften. 

Nun geht es für den Nikolauschor unter der Leitung von Regionalkantor Thomas Kladeck mit großen Schritten auf den außerordentlichen Weihnachtsauftritt am 1. Weihnachtstag um 11:30 Uhr in St. Joseph zu. Aufgeführt wird die „Messa di Gloria“ von Giacomo Puccini (1858-1924). Die Messe für vier Stimmen komponierte Puccini im Alter von 22 Jahren. Das dynamische und sehr anspruchsvolle Werk stellt für den Bensberger Chor eine Herausforderung dar, der er sich gerne stellt. Puccini selbst hat seine Messe nur selten zur Aufführung gebracht, obwohl sie vom Publikum begeistert aufgenommen wurde.  Allerdings griff er Motive aus der Messe später in zwei seiner Opern auf. So verwendete er das Agnus Dei in seiner Oper „Manon Lescaut“ und das Kyrie in „Edgar“.

Puccini stammt aus einer Kirchenmusikerfamilie. Auch sein Vater, sein Großvater und sein Urgroßvater waren Komponisten. Bereits mit 18 Jahren komponierte Giacomo ein symphonisches Präludium. Mit 22 Jahren schrieb er sich am Mailänder Konservatorium ein, wo er drei Jahre später mit dem „Capriccio Sinfonico“ sein Studium beendete. 1884 erntete er mit seiner ersten Oper „Le Ville“ großen Beifall. Es folgten 1889 die Oper „Edgar“, 1893 „Manon Lescaut“, 1896 „La Bohème“, 1900 „Tosca“ und 1904 „Madama Butterfly“.  Insgesamt entstanden zwischen 1884 und 1924 zwölf Opern, die bis heute erfolgreich aufgeführt werden.

Text – Alice Schopp