Die Kinder und Jugendlichen aus Bensberg und Moitzfeld übernehmen bei dem Wortgottesdienst mit Kardinal Woelki eine tragende Rolle
Am heutigen Vormittag ist Pfarrer Andreas Süß mit einer Gruppe von Sternsingern aus St. Nikolaus und St. Joseph bei der Aussendungsfeier mit dem Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki im Kölner Dom dabei. Denn die Kinder aus Bensberg und Moitzfeld übernehmen eine wichtige Rolle im Altarraum, wenn sie das Motto der diesjährigen Aktion mit repräsentativen Beispielen von Hilfsprojekten in der an diesem Tag stets bis auf den letzten Platz gefüllten Kathedrale vorstellen. Damit sind sie Teil einer für Köln wichtigen Tradition.
Denn um den Jahreswechsel kommen jährlich immer vier- bis fünftausend Kinder im Kölner Dom zusammen. Als Caspar, Melchior und Balthasar verkleidet oder in der Rolle des Sternträgers, nehmen sie an diesem zentralen Aussendungsgottesdienst des Erzbistums teil. Heute ist es wieder soweit: Unter dem Leitwort „Segen bringen – Segen sein“ beginnt um 11 Uhr der Gottesdienst. Hier erhalten die Kinder und Jugendlichen Sendung und Segen für die inzwischen 60. Sternsingeraktion, bei der Geld für Hilfsprojekte auf der ganzen Welt gesammelt wird. Träger der Aktion sind das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ mit Sitz in Aachen und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Mit ihrem Motto „Gemeinsam gegen Kinderarbeit – in Indien und weltweit“ wollen die Sternsinger diesmal auf das Unrecht ausbeuterischer Kinderarbeit aufmerksam machen. Denn weltweit arbeiten 168 Millionen Kinder und Jugendliche, von denen das die meisten nicht freiwillig tun. Viele werden dazu gezwungen. Hinzu kommt, dass sie bei dieser Arbeit nicht gerecht für ihren Einsatz entlohnt werden. Allein in Indien, dem Beispielland der Aktion Dreikönigssingen 2018, arbeiten rund 60 Millionen Kinder.
„Mit unseren Spenden können wir diesen Kindern den Besuch einer Schule und eine Ausbildung ermöglichen“, erklärt Bettina Urbanczyk von der Jugendseelsorge im Erzbistum Köln. Zum Vergleich: Im Erzbistum Köln sammelten zu Beginn dieses Jahres 469 Gruppen 3,4 Millionen Euro. „Dabei fällt uns auf, dass seit einigen Jahren das Spendenaufkommen stetig steigt, obwohl die Zahl der aktiven Sammler leicht abnimmt“, erläutert Urbanczyk das Sammelergebnis. Bundesweit kamen durch die Aktion Dreikönigssingen 46,8 Millionen Euro zusammen. Durch weitere Spendeneinnahmen konnten insgesamt über 71 Millionen Euro an 2.168 Hilfsprojekte in 112 Ländern vergeben werden. Bei den meisten Projekten geht es um Bildung und soziale Integration von Kindern.
Gestärkt mit dem Segen der Heiligen Drei Könige werden die Bensberger und Moitzfelder Sternsinger zu Beginn des neuen Jahres dann den Segen in die Häuser unserer Gemeinden tragen. Bei diesem Besuch bringen sie einen Aufkleber mit der Aufschrift 20*C+M+B+18 an der Haustür an. Die drei Buchstaben stehen für den lateinischen Satz „Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus“.
Am 4. Januar stehen Sternsinger mit ihren Sammelbüchsen auf dem Bensberger Wochenmarkt. Am 5. Januar ziehen Gruppen von St. Nikolaus durch Bensberg. Und am Samstag, dem 6. Januar und damit dem eigentlichen Fest der Heiligen Drei Könige, ziehen die Moitzfelder Sternsinger singend von Haus zu Haus.
Ab 10.30 Uhr wird die Feier aus dem Kölner Dom über das Domradio übertragen Link
Text und Foto – Beatrice Tomasetti