Traditionell wird um den 3. Februar, dem Fest des Heiligen Blasius, der Blasiussegen erteilt, der vor Halskrankheiten und Unglück jeder Art bewahren soll. In St. Nikolaus wird er am Freitag nach der Abendmesse um 19 Uhr, am Samstag nach der Abendmesse um 18.30 Uhr und am Sonntag nach der 11.30 Uhr-Messe gespendet. In St. Joseph können ihn die Gläubigen nach der Sonntagsmesse um 10 Uhr empfangen.
Der armenische Märtyrer-Bischof aus Sebaste, der zu den 14 Nothelfern zählt, soll im dritten oder vierten Jahrhundert zur Zeit der Christenverfolgung zurückgezogen in einer Berghöhle mit wilden Tieren gelebt haben, später grausam mit eisernen Kämmen gefoltert und ins Gefängnis gesperrt worden sein, bevor er enthauptet wurde. Der Legende nach brachte eine Mutter ihr an einer Fischgräte zu ersticken drohendes Kind zu dem eingekerkerten Priester, der dem Jungen aus der Zelle heraus seinen Segen spendete und ihn damit rettete. Bis heute soll der Segen dieses frühchristlichen Märtyrers vor Halskrankheiten und jedem anderen Übel bewahren.
Seit dem 16. Jahrhundert wird der Segen in der katholischen Kirche in dieser Weise gespendet. Blasius wird auch zum Schutz gegen Zahnschmerzen angerufen. Außerdem gilt er als Patron der Ärzte, Bäcker, Hutmacher, Weber und Musikanten. Seine Reliquien gelangten in Deutschland nach Mainz, Trier, Lübeck und in den nach ihm benannten Ort St. Blasien im Schwarzwald.
„Bischof mit dem erbarmenden Herzen“ wurde der Heilige zu Lebzeiten genannt, was von seiner großen Beliebtheit unter den Menschen damals zeugt. So wenig über sein Leben bekannt ist, so zahlreich sind die frommen Legenden, die sich um ihn ranken.
Text – Beatrice Tomasetti
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