Was es heißt, Christ zu sein

Nach einer intensiven und erlebnisreichen Vorbereitung werden in St. Nikolaus 41 Jugendliche gefirmt

In den vergangenen Monaten haben sich 41 Firmlinge unter Begleitung von Pfarrer Andreas Süß und 14 Firmkatechten auf das Sakrament der Firmung vorbereitet. Diese Zeit hat sie nicht nur einander nähergebracht, sondern auch dazu geführt, dass sie sich intensiv mit ihrem Glauben beschäftigt haben. Dabei ging es immer wieder um die Frage, wie christlicher Glaube konkret gelebt werden kann. So besuchten die Firmlinge am  Projekttag „Christ sein heute“ Menschen, die besonderer Zuwendung bedürfen: Einige Jugendliche veranstalteten im Kinderdorf Bethanien eine Olympiade für die Kids, andere besuchten Patienten im Marienkrankenhaus und im Hospiz des VPH. Eine Gruppe verbrachte den Tag mit den Bewohnern des St. Josefshauses in Refrath, während eine weitere in der Flüchtlingsunterkunft im Platzer Höhenweg mit Kindern Drachen gebastelt und Fussball gespielt hat. Die Begegnungen mit den Menschen in den unterschiedlichen Einrichtungen haben die Jugendlichen sehr berührt und bei vielen den Wunsch geweckt, auch in Zukunft an solchen Projekten teilzunehmen.
Während des letzten gemeinsamen Vorbereitungswochenendes zogen die Jugendlichen Bilanz: Was hat ihnen die Firmvorbereitung gebracht? Welche persönlichen Erfahrungen konnten sie in dieser Zeit machen? In Gruppen-Interviews standen sie ihren Katechetinnen und Katecheten Rede und Antwort. Hier einige Auszüge aus den Gesprächen:

Warum hast du dich für die Firmung entschieden?
Weil ich meinen Glauben vertiefen möchte und mehr über den Glauben erfahren möchte – und um Gott und näher zu kommen.

Was war das bedeutendste oder schönste Ereignis während der Firmvorbereitung?
Das erste Firmwochenende hat mir am besten gefallen, weil wir mit allen Firmteilnehmern in Kontakt gekommen sind und so neue Freundschaften geknüpft haben.

Sind deine Erwartungen erfüllt worden?
Ich hatte kein Erwartungen, aber mein Glaube wurde bestärkt und ich habe gelernt, dass Christsein heute immer noch ein aktuelles Thema ist.

Würdest du jüngeren Freunden oder Geschwistern die Firmung empfehlen?
Natürlich, man lernt viele tolle und nette Menschen kennen und es hilft einem weiter, mit Gott den richtigen Weg im Leben zu finden.

Hat sich deine Einstellung zur Kirche verändert?
Nein, ich war vorher schon gläubig, aber die Firmvorbereitung hat meinen Glauben gestärkt.

Hat sich bei dir das Gefühl der Gemeinschaft geändert?
Ja, es hat sich positiv verändert, denn man hat neue Leute kennengelernt und manchmal mit Menschen gesprochen, die man auf der Straße nicht ansprechen würde.

Ist Christsein heute noch aktuell und hast du aus dem Aktionstag „Christ sein heute“ etwas mitgenommen?
Es ist auf jeden Fall noch aktuell, denn Christ sein ist vieles, zum Beispiel mit Menschen in verschiedenen Lebenssituationen in Kontakt zu kommen. Dies durften wir bei dem Aktionstag aktiv erleben.

Am 14. Juni erhalten die Jugendlichen das Sakrament der Firmung um 18 Uhr in St. Nikolaus durch Weihbischof Ansgar Puff.

Text – Marion Hagen-Kuhfuß, Melanie Pater
Fotos – Markus Bollen

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