Erste Hilfe für die Seele

Die ökumenische Notfallseelsorge in Rhein-Berg sucht ehrenamtliche Helfer

Die ökumenisch organisierte Notfallseelsorge im Rheinisch-Bergischen Kreis sucht neue ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der nächste Ausbildungskurs beginnt im Frühjahr 2018. Gesucht werden Männer und Frauen, die anderen Menschen in existentiellen Krisen beistehen. Besondere fachliche Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Doch sollten die Bewerber ihre eigenen Grenzen kennen und Erfahrungen im Umgang mit Krisen haben. Sie müssen Mitglied der katholischen oder evangelischen Kirche sein.

Was ist eigentlich Notfallseelsorge?
Notfallseelsorge ist „Erste Hilfe für die Seele“ in Notfällen und Krisensituationen.
Sie tritt bei Feuerwehr-, Rettungsdienst- und Polizeieinsätzen an die Seite der Einsatzkräfte. Bei plötzlichen Todesfällen, Suizid, Gewaltverbrechen und Verkehrsunfällen begleiten und betreuen Notfallseelsorger die Angehörigen oder Hinterbliebenen. Notfallseelsorger sind auch gefragt, wenn eine akute Notsituation mit vielen Betroffenen auftritt – etwa bei Zug-, Bus- oder Flugzeugunglücken, bei Naturkatastrophen oder wenn Evakuierungen vorgenommen werden müssen. Auch bei Großveranstaltungen sind sie im Einsatz.

Was leisten Notfallseelsorger?
In der akuten Notlage

  • halten die Notfallseelsorger das Unfassbare mit den Betroffenen aus und teilen Leid und Schmerz
  • unterstützen und gestalten das Abschiednehmen
  • nehmen religiöse Fragen auf
  • ermöglichen den Umgang mit Versagen und Schuld
  • erkennen und begleiten psychische Reaktionen
  • helfen, dass soziale Umfeld zu aktivieren und die nächsten Schritte zu erkennen und durchzuführen
  • vermitteln auf Wunsch und bei Bedarf den Kontakt zur zuständigen Kirchengemeinde und benennen weitere Unterstützungsangebote

Wie kann ich Notfallseelsorger werden?
Die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Notfallseelsorge werden etwa ein Jahr lang ausgebildet und später während ihrer Tätigkeit weiter begleitet und qualifiziert. Neben der fachlichen Weiterbildung spielen auch spirituelle Angebote eine wichtige Rolle. Die Rufbereitschaften gehen über 24 bzw. 12 Stunden. Von den künftigen Helferinnen und Helfern wird erwartet, dass sie mindestens zwei Bereitschaftsdienste (à 24 Stunden) im Monat übernehmen. Dazu kommen Zeiten für Supervision und Fortbildung.

Weitere Informationen erteilt:
Katholische Notfallseelsorge    
Rheinisch-Bergischen Kreis      
Diakon Ulf Bettels     
Tel.: 0162-1876304    
ulf-joachim.bettels@erzbistum-koeln.de  

Evangelische Notfallseelsorge Köln
Rhein-Erft & Rhein-Berg
Pfr. Holger Reiprich
Tel.: 0221-99553235
holger.reiprich@ekir.de
www.koeln-notfallseelsorge.de

Text – Martina Martschin
Foto – flickr, Wiesbaden112.de