„Die Kirche ist eine Baustelle.“ Diesen bewusst zweideutig formulierten Satz stellte Pfarrer Elmar Kirchner angesichts der noch immer nicht vollständig abgeschlossenen Arbeiten im Inneren von St. Nikolaus, aber auch der vielen derzeitigen pastoralen Umbrüche an den Anfang seiner Predigt am Christkönig-Sonntag. Und eine zweite Feststellung schob er gleich hinterher: „Leben ist Veränderung.“ Beides sei zutreffend in einer Kirche, die sich trotz ändernder Rahmenbedingungen immer wieder neu auf Christus hin ausrichten müsse. Die äußeren Veränderungen würden schon allein dadurch augenscheinlich, dass immer neue – junge – Menschen hinzukämen, während andere zu Grabe getragen würden, so Kirchner. „Alles, was das Leben ausmacht, gehört zu unserer Gemeinschaft dazu“, betonte er wörtlich.
Daher sei es ihm auch eine große Freude, drei Kommunionkinder des letzten Jahrgangs – Johanna Benz, Emily Marie Eichten und Marie Katharina Schwarz – an diesem Tag in die Gemeinschaft der Messdienerinnen und Messdiener an St. Nikolaus und St. Joseph aufzunehmen. Sie seien ein sichtbares, aber auch ermunterndes Zeichen dafür, dass das Leben – eben auch an diesem konkreten Kirchort – weitergehe. Gleichzeitig lud Kirchner die Gemeinde dazu ein, den anstehenden Weg der Veränderung hin zu einer großen pastoralen Einheit in Bergisch Gladbach auch als einen geistlichen Weg mitzugehen, sich der Mitte dieses Unterwegsseins – Jesus Christus – bewusst zu sein und die eigenen Schritte im genauen Hinhören und mit offenen Ohren neu auf den Herrn auszurichten.
Bevor Pfarrer Kirchner die Kinder segnete und die Messdienerleiterinnen ihnen die Ministrantenplakette umhängten, die sie von nun an im Gottesdienst tragen dürfen, dankte der Seelsorger den drei Mädchen auf den Stufen des Altares für ihre Bereitschaft zu diesem liturgischen Dienst und gratulierte ihnen zu ihrer Entscheidung, sich von nun an in den Dienst der Gemeinde stellen und die Eucharistiefeiern mitgestalten zu wollen. Im Anschluss bestanden die drei Neuen bravourös ihre Feuertaufe, indem sie bei den unterschiedlichen Aufgaben wie der Gabenbereitung demonstrierten, wie gut sie die wichtigsten Ministrantentätigkeiten bereits „drauf“ haben.
Gleichzeitig nahm Pfarrer Kirchner Dr. Susann Eckert ins Team der Kommunionhelferinnen und -helfer auf. Auch sie befragte er zunächst nach der Bereitschaft, demnächst diesen wichtigen ehrenamtlichen Dienst am Altar zu übernehmen, bevor er die Moitzfelderin segnete und ihr die offiziell von Kardinal Woelki unterzeichnete Ernennungsurkunde überreichte, die sie über den Altardienst hinaus dazu berechtigt, die Krankenkommunion zu spenden.
Abschließend machte Kirchner auch nochmals auf die Veränderungen im Kirchenchor, der diese Messe festlich gestaltete, aufmerksam. An Martin Meyer, den neuen Kantor gerichtet, sagte er unter anhaltendem Applaus der Gemeinde: „Unter Deinem Dirigat kommen die Sängerinnen und Sänger gerne zusammen. Ich bin froh, dass Du da bist und unser Pastoralteam ergänzt.“
Text und Fotos – Beatrice Tomasetti