Unter einem guten Stern

Sternsinger in St. Joseph unterstützen mit ihrem Spendenerfolg die Kampagne für mehr Respekt

Das Wetter meinte es gut mit den Sternsingern in St. Joseph und so konnten am Samstag bei strahlendem Sonnenschein 61 Kinder als Kaspar, Melchior und Balthasar durch Moitzfeld ziehen. Begleitet von 24 erfahrenen Leitern und mit tatkräftiger Unterstützung des Pastoralteams machten sich die Jungen und Mädchen auf den Weg. Denn Pfarrer Andreas Süß, Pastoralreferent Leonard Schymura und Pfarrvikar Dr. Luke Ndubuisi ließen es sich nicht nehmen, die Sternsinger zeitweise zu begleiten. Nach der Einteilung der Gruppen und der Aussendungsfeier zogen die „Königinnen“ und „Könige“ von Haus zu Haus, um den traditionellen Segen zu spenden und um Spenden zu bitten.

„Segen spenden, Segen sein: Respekt für mich, für dich, für andere – in Bolivien und weltweit“ lautet das Motto der Sternsingeraktion 2016. Dafür konnten die Jungen und Mädchen aus St. Joseph in diesem Jahr 6240, 71 Euro an Spenden sammeln – neben den vielen Süßigkeiten, die sie erhielten und als Belohnung für ihren Einsatz unter sich aufteilen durften.

In der Dankmesse am Sonntag, zu der sich alle Sternsinger noch einmal in ihren farbenprächtigen Kostümen versammelten, wurde über das Beispielland der diesjährigen Aktion informiert. Viele Kinder in Bolivien werden aufgrund ihrer indigenen Abstammung diskriminiert und leben, vor allem in den Großstädten, unter unwürdigen Bedingungen am Rande der Gesellschaft. Das Projekt Palliri in der Nähe der bolivianischen Metropole El Alto ist eine von mehreren Initiativen, die durch die Sternsingeraktion unterstützt werden. Über 200 Kinder werden dort betreut und erhalten die Chance auf eine Schul- und Berufsausbildung.

„Wir alle haben eine königliche Würde“, sagte Pfarrer Fußhöller, an die Sternsinger und die Gemeinde gewandt, und erinnerte daran, dass jeder Mensch Respekt verdient – unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Religion oder Geschlecht.
Ein Thema, das uns alle unmittelbar angeht – wie wir in diesen Tagen erleben.

Text – Martina Martschin
Fotos – Heinz Pfeil