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Turmsanierung von St. Nikolaus ist abgeschlossen

Pünktlich zu Weihnachten sind die Gerüste am Kirchturm von St. Nikolaus abgebaut worden. Damit ist der erste Bauabschnitt einer umfassenden und noch im kommenden Jahr andauernden Kirchensanierung abgeschlossen. Zuletzt hatten grundlegende Renovierungsarbeiten vor knapp 40 Jahren stattgefunden, doch auch schon vorher hatten zunächst Kriegsschäden, dann später aber auch Witterungseinflüsse immer wieder kleinere Reparaturen notwendig gemacht.

Diesmal war Auslöser für die Arbeiten ein gut zwei Kilo schwerer Stein, der sich im Herbst 2020 aus dem Turm gelöst hatte und auf den Kirchvorplatz aufgeschlagen war, was unmittelbare Sicherungsmaßnahmen zur Folge hatte. Mit Hilfe eines Steigers und einer Drohne wurden schließlich sehr komplexe Schäden an Mauerwerk und Dachaußenhaut festgestellt, so dass im März 2021 mit den Sanierungsarbeiten begonnen worden war.

Inzwischen wurde der alte Wetterhahn neu vergoldet, es erfolgten eine neue Schiefereindeckung des Faltdaches und der Seitendächer sowie die komplette Entfernung der Verfugung, da durch die defekte Hydrophobierung aus den 80er Jahren Wasser in das Mauerwerk eingedrungen war, aber nicht mehr ablaufen konnte. Außerdem wurden insgesamt 1800 Steine ausgewechselt und sämtliche Fenster gesäubert und neu verkittet. Der ehemals fünfgeschossige Turm wurde aus statischen Gründen um ein weiteres Zwischengeschoss auf jetzt sechs Ebenen erweitert. Darüber hinaus mussten fast sämtliche Stahlträger, die korrodiert waren, komplett erneuert werden.

Auch aufwendige Arbeiten an den Gesimsen und Fensterbänken mit Kupferunterlage und sichtbarem Bleischutz wurden vorgenommen. Die Regenwasserentsorgung wurde wieder nach außen verlagert, die vorhandenen Wasserspeier konnten reaktiviert werden. Als besonders schwierig gestaltete sich die komplette Erneuerung der 40 Zentimeter tief im Mauerwerk eingebrachten Ringanker, da diese erheblich im Mauerwerk korrodiert waren. Es erfolgten der  Ausbau des alten korrodierten Glockenstuhls und der Einbau eines neuen aus Eichenholz.

Glücklicherweise konnten die fünf alten Glocken aus den Jahren 1954 und 1958, die auf die Töne d`-e`-g`-a`-h` nach dem Motiv „Nun danket all und  bringet Ehr“ abgestimmt sind und die Namen St. Nikolaus, St. Joseph,Hermann, St. Joseph, St. Anna und St. Maria tragen, wieder problemlos an den fünf neuen Eichenjochen in den Glockenraum zurückgezogen werden. Seit dem diesjährigen Nikolaustag ist das Geläut nach einer insgesamt 18-monatigen Auszeit wieder voll intakt und erinnert mit einer Gedenktafel an die großzügige Gönnerin Emilie Schmitz.

Die ursprünglich bezifferten Baukosten von knapp 2 Millionen Euro sind durch die multiplen, nicht absehbaren Korrosionsschäden, vor allem an den Ringankern, auf aktuell 2,3 Mio Euro gestiegen.

Text – Alfons Daubenbüchel und Michael Müller-Offermann/Beatrice Tomasetti

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