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Stimmungsvolle Leckerbissen in der Fastenzeit

Die Vespermusik startet am Sonntag in St. Nikolaus mit jüdischen Klängen

Mit Synagogengesängen und Psalmen in hebräischer Sprache eröffnet Amnon Seelig, Kantor der jüdischen Gemeinde Düsseldorf, am Sonntag, 14. Februar, die Reihe der Vespermusik. An jedem Sonntag vor Ostern werden in St. Nikolaus besondere Musikdarbietungen aufgeführt, die auf die Fasten- und Osterzeit einstimmen sollen. Beginn ist jeweils 17 Uhr.

Musik spielte von Beginn an eine tragende Rolle im Leben von Amnon Seelig: Beide Eltern studierten Musik in München, wo er auch geboren wurde. Sein Gesangs- und Musiktheoriestudium absolvierte er an der Jerusalemer Musikakademie jeweils mit einem Bachelor und schloss sein Gesangsstudium bei Prof. Donald Litaker an der Hochschule für Musik Karlsruhe mit dem Master ab. Bereits in Israel sang er in namhaften Ensembles wie The Israeli Vocal Singers, The Philharmonia Singers Israel, Jerusalem Music Academy Chamber Choir und The FourPlay Quartet, das er auch gegründet hat.

Seit zehn Jahren lebt Amnon Seelig in Deutschland. Als er 2006 mit dem Synagogenchor aus Jerusalem zur Einweihung der neuen Synagoge an seinen Geburtsort München zurückkehrte, entschied er sich, nicht mit dem Chor zurückzufliegen, sondern in Deutschland zu bleiben.
Hier lernte er auch seine Frau kennen. Beide verbindet die Liebe zur Musik – Nathalie Seelig ist Sängerin und Pädagogin. Gemeinsam treten sie auf jüdischen Konzerten auf und singen im Vokal Quintett Berlin. In der orthodoxen Synagoge in Düsseldorf, wo Seelig seit Dezember des vergangenen Jahres als Kantor tätig ist, kann man die beiden jedoch nicht gemeinsam erleben: Dort dürfen Frauen nicht singen.

Amnon Seelig (Bass) singt seit seinem 17. Lebensjahr in Synagogen. Das habe, wie er sagt, nicht nur seine eigene musikalische Praxis bereichert, sondern auch seine Lebenserfahrung. So habe er etwa zu respektieren gelernt, dass Musik in den Gemeinden oft sehr stark mit Tradition verbunden ist und Erneuerungsversuche ihre Zeit brauchen.

Text – Martina Martschin

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