Zusammen mit 18 Mitbrüdern ist Pfarrer Dr. Axel Hammes, Subsidiar in der Bensberg-Moitzfelder Pfarreiengemeinschaft, am 19. Juni 1998 im Kölner Dom zum Priester geweiht worden. Daher lädt er aus Anlass seines Silbernen Priesterjubiläums die gesamte Gemeinde am Sonntag, dem 25. Juni, um 10 Uhr zur Mitfeier einer Dankmesse in die Edith-Stein-Kapelle des Kardinal-Schulte-Hauses und zu einer anschließenden Begegnung im Kreuzgang des Tagungshauses ein. In seinem Einladungsschreiben zu diesem Fest schreibt Hammes: „Seit nunmehr 25 Jahren für Christus stehen und gehen zu dürfen als Mann der Kirche, erfüllt mich mit großer Dankbarkeit. Diese Dankbarkeit möchte ich mit all denen teilen, die auf vielfältige Weise meinen Weg gekreuzt und geprägt haben.“
Axel Hammes stammt gebürtig aus der Eifel, hat mit seiner Familie einige Jahre in Norddeutschland gelebt und später lange Zeit in Kaarst verbracht, bevor er zum Studium nach Bonn kam. Außerdem hat er Wurzeln in der Kürtener Gemeinde St. Nikolaus, wo seine Familie nach dem Tod des Vaters ab 1987 noch einmal heimisch geworden ist. Als er im Jahr des Domjubiläums von Erzbischof Meisner die Priesterweihe empfängt, ist er bereits ein Jahr zuvor mit einem Thema zur Eschatologie im Johannes-Evangelium an der Bonner Theologenfakultät promoviert worden. Es folgen Kaplan-Stellen in Düsseldorf-Heerdt und Bonn-Endenich. In den Jahren 2003 bis 2009 wird er vom Kardinal zur Habilitierung in Regensburg und Münster freigestellt, entscheidet sich aber noch vor Fertigstellung seiner Habilitationsschrift für eine Lehrtätigkeit in der Priesterausbildung. Innerhalb dieses Lehrauftrags hat er bis zu seinem Umzug nach Bensberg zuletzt vier Jahre als Spiritual im Bonner Theologenkonvikt Collegium Albertinum gewirkt. Heute ist der Experte für Neues Testament Lehrbeauftragter für Homiletik in Lantershofen, wo Spätberufene ihre Ausbildung zum Priester absolvieren, im Bonner Priesterseminar und am Kölner Diakoneninstitut.
Darüber hinaus ist dem 56-Jährigen wichtig, sich auch dort, wo er seinen Lebensmittelpunkt hat, in der Seelsorge zu engagieren, wie er einmal betont hat. „Denn ein Priester wirkt in der Kirche. Sein Dienst ist mitten im Volke Gottes.“ Daher feiert Hammes regelmäßig die Sonntagsmesse um 8 Uhr in der Bensberger Edith-Stein-Kapelle, steht aber immer auch für weitere Gottesdienste sowie für Beerdigungen und Taufen in der Gemeinde zur Verfügung. „Wer das Bedürfnis nach Seelsorge hat, findet bei mir ein offenes Ohr“, sagt er. Im Moment ist er mit der Gemeinde im Gespräch darüber, im Rahmen der Reihe „Wegzehrung“ ein festes Angebot für einen Austausch über den eigenen Glauben zu etablieren.
Schon als kleiner Junge sei er gerne mit meiner Mutter in die Kirche gegangen und hier in eine Welt eingetaucht, die für ihn bereits früh ein Ort intensiver Gottesbegegnung gewesen sei, sagt der Seelsorger im Rückblick auf seinen Berufungsweg. „Der Gedanke, selbst Priester zu werden, kam mir erstmals bei der Erstkommunion, der Entschluss dazu aber ist über viele Jahre gereift.“ Wichtige Prägungen habe er dann als Jugendlicher in einer großen Gemeinde wie St. Martinus/ Kaarst erlebt, die seine Liebe zu Gebet und Liturgie und zu einer intellektuellen Auseinandersetzung mit dem Glauben vertieft hätten. „Ich habe für das innere Wachstum fördernde Erfahrungen in großer und kleiner Gemeinschaft gemacht und nicht zuletzt über Kunst und Musik Zugänge zum Glauben gefunden, von denen ich bis heute zehre.“
Als Kraftquellen hätten ihm Gespräche mit Geistlichen Begleitern, Wallfahrtsorte und immer wieder zwischenmenschliche vertrauensvolle Begegnungen – Menschen, bei denen er willkommen gewesen sei – gedient. „Priester zu sein ist eine Lebensaufgabe, der man sich mit Haut und Haaren verschreibt“, erklärt Hammes. „Und ich hoffe, dass mein Dienst immer noch etwas von dem Feuer verbreitet, das in mir brennt.“ Er sei fest davon überzeugt, dass die Zukunft der Kirche in den Verheißungen des Evangeliums liege, „denen wir trauen und die wir in die Herausforderungen unserer Zeit übersetzen sollten“, statt von einer tief sitzenden Angst vor Kontroll- und Relevanzverlust getrieben zu sein, die das Glaubensfundament der Kirche aushöhle. „Hier sind Umkehr und Mut zur Wahrheit, auch wenn sie wehtut, gefragt“, betont der Geistliche.
„Um sich treu zu bleiben, muss die Kirche aus der viel zu intensiven Beschäftigung mit sich selbst herausfinden“, formuliert er seine Vorstellungen. „Es muss Platz bleiben für das Heilige, damit Gott sich setzen und uns gut zureden kann. Nur dann werden wir treffsicherer die wahren ‚Zeichen der Zeit’ erkennen, wie sie im Licht des Evangeliums gedeutet werden sollten, und den daraus für uns erwachsenden Auftrag.“ Eine geistlichere Kirche werde nicht frömmeln, „sondern das Antlitz Christ tragen, das Gesicht des menschlichsten aller Menschen“.
Wer sich an einem Gemeinschaftsgeschenk der Gemeinde beteiligen möchte, kann eine Spende im Umschlag in den Briefkasten am Pfarrbüro werfen oder eine Überweisung an den Katholischen Kirchengemeindeverband Bensberg/Moitzfeld vornehmen: Kreissparkasse Köln, IBAN DE33 3705 0299 0334 0003 07, Stichwort: Jubiläum Pfr. Dr. Hammes.
Text und Foto – Beatrice Tomasetti