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Johann Sebastian Bach steht im Zentrum des zweiten Konzerts, das der langjährige Kantor von St. Nikolaus, Ludwig Goßner, zugunsten der Reinigung der Bensberger Rieger-Orgel am 26. Mai um 17 Uhr in der Edith-Stein-Kapelle des Kardinal-Schulte-Hauses gibt.
Wie schon im ersten der drei angekündigten Benefizkonzerte erklingen auch diesmal 16 der insgesamt 45 Choralbearbeitungen aus dem „Orgelbüchlein“, einer der bedeutendsten Sammlungen von Bachs Orgelwerken, darunter „Allein Gott in der Höh sei Ehr“, „Jesu, meine Freude“ und „Liebster Jesu, wir sind hier“. Neben weiteren Kompositionen von Bach ergänzen Präludium und Fuge in g von Dietrich Buxtehude sowie eines der bekanntesten Orgelwerke Bachs, die Fantasie in g-Moll, das Programm.
Ein höchst seltener Fall: Bei der Fantasie g-Moll ist ein Aufführungsdatum bekannt! Bach spielte sie im November 1720 bei einem zweistündigen Konzert anlässlich seiner Bewerbung auf die Stelle als Organist von St. Jacobi in Hamburg. Die harmonischen Kühnheiten – bis hin zur enharmonischen Verwechslung – müssen für die Zuhörer überwältigend gewesen sein. Die Stelle erhielt Bach bekanntlich dennoch nicht. Gerüchten zufolge soll ein anderer Bewerber einen erheblichen Betrag in die Gemeindekasse gezahlt haben. Wie schrieb später einmal ein Musiker dazu: „Dumm gelaufen für Hamburg!“
Der Eintritt zu diesem Konzert ist frei, um Spenden wird gebeten.
Foto – Beatrice Tomasetti
