Keine Sommerpause auf der Baustelle von St. Nikolaus

Rund um die Bensberger Pfarrkirche gehen die Baumaßnahmen zügig voran. Allem Anschein zum Trotz wurde auch in den vergangenen Ferienwochen – innen und außen – auf der Baustelle von St. Nikolaus fleißig gearbeitet, wobei in der Regel mehrere Sanierungsvorgänge parallel laufen.

Mitte Juni konnten die Arbeiten am Vierungsturm abgeschlossen werden, so dass Anfang Juli das dortige Gerüst abgebaut und der neu vergoldete Hahn auf die Turmspitze gesetzt wurde. Zurzeit werden die Dachflächen des Haupt- und des Querschiffes mit Schiefer neu gedeckt. Auch die Arbeiten an den beiden Treppenhaustürmen – am Mauerwerk, an den Fenstern und an den Dächern – stehen kurz vor dem Abschluss, so dass bald dann auch die Ausrüstung dieser beiden Türmchen erfolgen könne, wie Michael Müller-Offermann vom Bau-Ausschuss des Kirchenvorstands erläutert.

Demnächst sind die Obergaden-Fenster am Mittelschiff dran, deren Bleiverglasungen und undicht gewordenen Anschlüsse sowohl von außen als auch von innen erneuert werden. Dazu wurde im Vorfeld ein riesiges Modulgerüst berechnet und geplant, dass in den letzten Wochen zu Großteilen bereits aufgestellt wurde und den kompletten Innenraum – Chor, Mittelschiff und Seitenschiffe – mit unzähligen Stangen und Zwischenebenen bis unters Gewölbe im wahrsten Sinne des Wortes „durchkreuzt“. Um in jede Höhe gelangen zu können – auch für die spätere Innenverputzung – benötige ein solcher Aufbau viel Zeit, erklärt Müller-Offermann, der damit rechnet, dass das komplette Gerüst in zehn Tagen steht.

Grundsätzlich sei man im Zeitplan, zeigt sich der Bauexperte zufrieden, auch wenn der enorme genehmigungstechnische Aufwand für die Installierung einer komplett neuen Heizung viel Zeit gekostet und für eine nicht kalkulierte Verzögerung gesorgt habe. „Da wir St. Nikolaus nach den Vorgaben des Bistums, die keine Beheizung von Kirchen mehr mit fossilen Brennstoffen vorsehen, mit Wärmepumpen ausstatten, es da zunächst seitens der Verantwortlichen ein Moratorium gab und zudem diesbezüglich intensive Abstimmungen mit dem Denkmalschutz notwendig wurden, haben uns diese Vorgänge Zeit gekostet, was uns aber nicht wesentlich zurückwirft“, argumentiert Müller-Offermann. Zum jetzigen Zeitpunkt hofft er, dass der angedachte Termin der Wiedereröffnung von St. Nikolaus Ostern 2024 gehalten werden kann. Entscheidend dafür aber werde sein, wie zügig im Herbst und Winter weitergearbeitet werden könne.

Ein nicht unerheblicher zeitintensiver Posten war im Kontext der neuen Heizungsanlage des Gotteshauses die vollständige Reinigung der unterirdischen Kanäle mit einer Spezialfirma, die noch vor dem Gerüstaufbau in einem höchst aufwendigen Verfahren diese Schächte für die Montage des neuen Belüftungssystems vorbereiten mussten.

Text und Foto – Beatrice Tomasetti