Messdiener aus St. Nikolaus nehmen mit Pfarrer Süß an der Ministrantenwallfahrt des Erzbistums teil
Unter dem Motto „Wie im Himmel…?!“ findet vom 4. bis 10. Oktober die diesjährige Ministrantenwallfahrt des Erzbistums Köln nach Rom statt. Dazu haben sich mittlerweile über 2.100 Ministrantinnen und Ministranten ab 14 Jahren aus 100 Seelsorgebereichen des Bistums angemeldet. Mit dabei ist auch eine Gruppe aus St. Nikolaus, mit der sich Pfarrer Andreas Süß pünktlich zum Herbstferienbeginn in einem Bus auf nach Italien machen wird. In Rom stehen dann unter anderem drei große Gottesdienste auf dem Programm. Der Eröffnungsgottesdienst findet am Montag, dem 5. Oktober, in der Lateranbasilika statt. Eine „offene Kirche“ und Abendgebet laden dann am Folgetag nach Sant’ Ignazio ein, und den Abschlussgottesdienst aller Ministranten, zu dem sich dann auch die Teilnehmer der Jugendmusikwallfahrt des Bistums gesellen, gibt es dann mit Rainer Maria Kardinal Woelki am 9. Oktober in St. Paul vor den Mauern. Freie Zeit für Sightseeing, Shoppen und Ausspannen gehören außerdem ebenso zu den Planungen der römischen Tage wie die Teilnahme an der Generalaudienz von Papst Franziskus auf dem Petersplatz.
Um sich auf die Zeit in der „ewigen Stadt“ einzustimmen und gleichzeitig auch die Messdienerkasse aufzufüllen, laden die Messdiener von St. Nikolaus gemeinsam mit Pfarrer Andreas Süß am 26. September die Gemeinde zu einem „italienischen Abend“ ein, der als kulinarisch-musikalisch gedachte Reise bereits Vorfreude auf dieses besondere Erlebnis wecken soll. Denn für rund 30 Gäste wollen die schon etwas älteren Messdiener – die meisten von ihnen gehören der Leiterrunde an – bei dieser Gelegenheit kochen und im Treffpunkt unterschiedliche Gerichte auf den Tisch zaubern. „Wir wollen Gemeindemitglieder mit eigenen Kochkünsten bewirten und sie gleichzeitig auch ein Stück verwöhnen. Es wäre schön, sie hätten auf diese Weise Teilhabe an dem, was die Jugendlichen auf ihrer Romreise zu erleben hoffen“, sagt Pfarrer Süß zu dieser Anregung und betont, wie sehr ihm – gerade auch mit der bewussten Teilnahme an der vom Bistum organisierten Wallfahrt – die Jugend- und Messdienerarbeit am Herzen liegt.
Aufgrund seiner zwei Semester an der Päpstlichen Universität „Gregoriana“ ist Süß ortskundig und will daher seiner Gruppe auch Orte in Rom zeigen, die sonst – bei der Kürze der Zeit – nicht unbedingt zum üblichen Touristenprogramm zählen: zum Beispiel das Grab des Heiligen Petrus unterhalb des Petersdomes oder die Katakomben außerhalb der Stadtgrenze. „Ad fontes“, zu den Ursprüngen des Christentums, will er die Jugendlichen führen und ihnen vor allem bei dieser Wallfahrt die Erfahrung vermitteln, mit ihrem Glauben nicht allein zu sein. „Ich will sie zu den Quellen unseres Glaubens begleiten und ihnen bewusst machen, dass unser Glaube durch das Zeugnis der Geschichte greifbar und erlebbar ist, aber es dafür – wie auch damals zu seinen Anfängen – das bewusste Bekenntnis jedes Einzelnen braucht.“ Gerade auch die frühen Christen hätten um ihren Glauben lange Zeit immer wieder kämpfen müssen. Diese Erfahrungen von Verfolgung würden sich heute auf andere Weise wiederholen, aber nichts von ihrem Schrecken verlieren. „Wir werden uns anschauen, wo sich die römischen Christen der ersten Jahrhunderte versammelt haben und wie allmählich kleine Gemeinden entstehen konnten“, erläutert Süß. „Mir ist es ein Anliegen, den Kindern und Jugendlichen auf den Spuren der frühen Christen, die trotz Anfechtung Stärke gezeigt haben, die Plausibilität des Glaubens zu verdeutlichen.“
Zum „italienischen Abend“, der am 26. September um 19 Uhr im Treffpunkt beginnt, ist jeder willkommen. Um verbindlich planen zu können, wird allerdings um eine Anmeldung im Pfarrbüro (Telefon 5 24 24) gebeten.
Text – Beatrice Tomasetti
Foto – Theres Schönberg