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„Ihr seid der Stolz unserer Gemeinde“

Am Christkönigsfest führte Pfarrer Süß in St. Nikolaus 20 neue Messdienerinnen und Messdiener in ihr neues Amt ein

„Das könnte meinetwegen jeden Sonntag so sein.“ Mit einem Augenzwinkern zeigte sich Pfarrer Andreas Süß am gestrigen Christkönigsfest sichtlich erfreut über die mehr als 60 Ministranten, die in feierlicher Prozession zum Gottesdienst in St. Nikolaus einzogen. Eigentlich gebe es kein geeigneteres Datum für die Aufnahme von neuen Messdienerinnen und Messdiener als gerade dieses kirchliche Hochfest, an dem die Kirche zeigen wolle, dass in Zeiten der Bedrängnis und der aktuellen Sorge vor Terror nur ein wirkliches Reich mit nur einem König an der Spitze existiere. „An einem solchen Tag ist es ein hoffnungsvolles Zeichen, dass hier heute vor allem viele Jugendliche zusammentreffen, um der Gemeinde ihren Glauben mit dem Bekenntnis ‚Ihm allein wollen wir dienen’ zu bezeugen und gleichzeitig zu demonstrieren: Die Kirche ist jung. Wir haben eine Zukunft.“

20 neue Messdiener – elf Mädchen und neun Jungen – nahmen die Messdienerleiter Florian Sonnwald, Nicolas Honerbach, Carina Beckmann, Judith Lange und Max Rienhardt in ihre Reihen auf. Vorstandsmitglied Konstantin Leißner nahm dem Nachwuchs dann das Bereitschaftsversprechen ab, bevor Pfarrer Süß sie für ihren ehrenamtlichen Dienst segnete und allen unter dem ermutigenden Beifall der Gemeinde die Messdienerplaketten umgehängt wurden. Bei der Ministrantenwallfahrt in Rom sei er noch zuletzt um seine Messdiener in den eleganten roten Talaren mit weißem Rochett beneidet worden, da sonst nirgendwo in der Weltkirche Ministranten ein solches auffallend leuchtendes Gewand tragen würden, gab Pfarrer Süß schmunzelnd angesichts des festlichen Gesamtbildes der 20 Neuen auf den Stufen des Altares preis. Im Vatikan habe man zuletzt noch lächelnd kommentiert: lauter kleine Kardinäle…

„Dass Ihr Euch zu diesem liturgischen Dienst entschieden und ‚ja’ zu ehrenamtlichem Engagement gesagt habt, ist für alle eine große Freude“, fügte er außerdem hinzu und betonte: „Ihr seid der Stolz unserer Gemeinde. Und Ihr tragt mit Euren einzelnen Aufgaben dazu bei, dass alle sehen: Gott ist mitten unter uns. Mit seinem Wort im Evangeliar, das Ihr tragt, mit seinem Siegeszeichen, dem Kreuz, und mit den Gaben, in denen Ihr die Sorgen, aber auch den Dank aller zum Altar bringt.“ Denn wie Gott Brot und Wein verwandle, so wolle er auch uns verwandeln. „Ihr helft uns zu beten“, formulierte Süß mit Nachdruck. Abschließend bat er auch eindringlich die Eltern, ihre Kinder bei dieser nun übernommenen Verantwortung zu unterstützen und sie am Sonntag, aber auch während der Woche bei der Aufgabe des Dienens zu begleiten. „Uns wird ein ganzes Stück Freude fehlen, wenn Ihr nicht kommt“, wandte er sich wörtlich an die Neun- und Zehnjährigen. Selbst wenn es einen Messdienerplan gebe, lade Jesus gewissermaßen „auch außer planmäßig“ dazu ein, ihm, dem wahren König, an jedem Sonntag eine Stunde Zeit zu schenken.

Text und Fotos – Beatrice Tomasetti

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