40 Tage nach Ostern, in diesem Jahr am 13. Mai, feiert die Kirche das Hochfest Christi Himmelfahrt. Gefeiert wird die Rückkehr des Gottessohnes Jesus zu seinem Vater im Himmel.
Der Evangelist Lukas ist es, der von der Himmelfahrt Jesu berichtet, von den 40 Tagen zwischen Auferstehung und diesem Tag. Lukas beendet mit der Himmelfahrt sein Evangelium und beginnt damit die Apostelgeschichte. Es ist das Ereignis des Übergangs. Jesus betritt nicht irgendein Heiligtum, sondern den Himmel selbst. Den Zurückbleibenden verheißt er die Kraft, seine Zeugen zu sein „bis an die Grenzen der Erde“. Der Glaube an die Himmelfahrt Jesu gehört von Früh an zum Glaubensbekenntnis des Christentums. Seit den 1930er Jahren ist der Tag in Deutschland gesetzlicher Feiertag.
Die Apostelgeschichte (Apg 1,1-11) berichtet davon, dass Jesus 40 Tage nach seiner Auferstehung zum Himmel emporgehoben wurde und eine Wolke ihn den Blicken seiner Jünger entzog. Die „Himmelfahrt“ bezeichnet nach theologischem Verständnis die volle Teilhabe Jesu in seiner menschlichen Natur am göttlichen Leben, der damit Gott auf ewig gleich geworden ist.
Die frühe Kirche kannte Christi Himmelfahrt (lat. „Ascensio Domini“ – Aufstieg des Herrn) noch nicht als eigenes Fest. Tod, Auferstehung und Himmelfahrt Jesu wurden am gleichen Tag gefeiert. Erst das Konzil von Nicäa (325 n. Chr.) setzte die 40 Tage zwischen Auferstehung und Himmelfahrt durch und erhob den Tag zum eigenständigen Hochfest. Seit den 1930er Jahren ist Christi Himmelfahrt in Deutschland bundesweit ein gesetzlicher Feiertag.
An Christi Himmelfahrt gibt es vielerorts besondere Bräuche. Überregional bekannt ist beispielsweise der Gymnicher Ritt, eine traditionelle Reiterwallfahrt um Gymnich. Das Fest der Auffahrt Christi zu seinem Vater wird traditionell auch als „Vatertag“ gefeiert. Möglicherweise hat sich der Brauch der gemeinsamen Wanderungen von Vätern und Söhnen an diesem Tag aus einer älteren Tradition der Flurumgänge und -ritte entwickelt, bei denen Männer an den Gang der elf Apostel zum Ölberg erinnerten.
Text – PEK-Nachricht vom 12. Mai/DOMRADIO.DE
Foto – Beatrice Tomasetti