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Großes Staunen über den Bischof aus Myra

Das Soziale Netzwerk Bensberg/Moitzfeld richtete Nikolausfeier für Flüchtlingsfamilien im Moitzfelder Pfarrsaal aus

„Traditionen, Brauchtum und christliche Feste wollen gepflegt werden. Umso wichtiger ist es, dass auch die geflüchteten Familien, die bei uns heimisch geworden sind, unsere Feste und unsere christlichen Werte kennenlernen“, sagt Mechtild Münzer vom Sozialen Netzwerk Bensberg/Moitzfeld. So feierten am vergangenen Samstag die in diesem Verbund ehrenamtlich Engagierten gemeinsam mit vielen Erwachsenen und deren Kindern zum vierten Mal ein Nikolausfest.

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Eingeladen waren alle in den Moitzfelder Pfarrsaal – darunter auch einige Familien, die erst seit kurzem in einer Unterkunft am Platzer Höhenweg leben – um das für Einheimische traditionelle Fest mit Kaffee und Kuchen, Keksen und Äpfeln zu feiern. Zunächst sangen alle miteinander Adventslieder. Regine Stricker, die die Lieder am Flügel begleitete, staunte, dass einige dieser Lieder bekannt waren und die Kinder sie sogar vereinzelt mitsingen konnten.

Die meisten von ihnen hatten den Nikolaus bislang nur als „roten Wichtel“ in Geschäften und auf den Straßen wahrgenommen und waren dann dementsprechend überrascht, dass Nikolaus in Wahrheit ein Bischof ist und sie ihm an diesem Nachmittag auch in dieser Rolle – mit Stab, Mitra und Bischofsgewand – begegneten. Dr. Johannes Bernhauser füllte sie auch diesmal wieder mit Leben und erzählte den Kindern anschaulich und spannend eine Legende aus dem Leben dieses für Bensberg so bedeutsamen Heiligen. Dazu wurde es ganz still im Pfarrsaal: Alle hörten aufmerksam zu und waren gefesselt von der Erzählung über den Heiligen Nikolaus. Als der dann auch noch ankündigte, für jedes Kind ein Geschenk mitgebracht zu haben, wurde es richtig unruhig im Saal. Und so fieberten alle Kinder dem Moment entgegen, in dem der eigene Name aufgerufen würde, um vom Nikolaus ein Geschenk entgegennehmen zu können. Den kleinen, aber auch den größeren Kindern war ihre Freude deutlich anzusehen, als es die Barbie oder der Fußball war, den sie sich doch schon so lange gewünscht hatten.

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Es war ein gelungenes Fest, unterstützt von Caritasfrau Inge Roth, die alle kennen, und vielen anderen Unterstützerinnen, die den Geflüchteten Nachhilfe erteilen und Deutschkurse geben.
Ganz besonders stolz, so betont Mechtild Münzer, sei sie selbst auf Sandra aus Togo, die schon vor vielen Jahren mit ihrer Familie als Flüchtling nach Deutschland gekommen ist und sich nun selbst in diesem Netzwerk engagiert, wenn sie gebraucht wird. Auch Sevinc aus Aserbeidschan gehört mittlerweile zu denen, die inzwischen selbst anderen zur Seite stehen. Auch sie wohnte einst als kleines Mädchen im Platzer Höhenweg und unterstützt nun aktiv die Arbeit von Mechtild Münzer und den Kreis der dort tätigen Ehrenamtler.

Text – Soziales Netzwerk Bensberg-Moitzfeld/Beatrice Tomasetti