Mit einem Novum starteten die Ortsauschüsse beider Gemeinden in die neue Sitzungsperiode: Erstmals tagten sie gemeinsam. Im frisch renovierten Kirchenraum von St. Joseph trafen sich die Vertreterinnen und Vertreter beider Ausschüsse, um in großer Runde die Eckpunkte für ihr künftiges Wirken festzulegen. „Wir stehen vor vier Jahren, die von großen Umbrüchen geprägt sein werden“, sagte PGR-Vorsitzender Martin Brochhaus zu Beginn. Die gemeinsame Sitzung wertete er als „ein wichtiges Zeichen und einen Anfang“: Künftig wolle man St. Nikolaus und St. Joseph näher zusammenrücken und die Verbindung zwischen beiden Gemeinden festigen.
Aktuell steht die Pfarreiengemeinschaft vor der Aufgabe, ihr Gemeindeleben ohne pastorale Leitung selbst zu gestalten – darin liegt eine große Verantwortung, aber auch eine Chance. Auf einer Klausurtagung im Januar hat der PGR darüber diskutiert, in welchen Bereichen vordringlicher Handlungsbedarf besteht. Unter der Leitfrage „Was müssen wir tun, damit 2022 ein gutes Jahr für die Gemeinden wird?“ wurden bestimmte Themenfelder identifiziert und die dafür zuständigen Ausschüsse gebildet.
Als Ziele wurden unter anderem formuliert:
- Liturgie: Die Gestaltung der Liturgie soll „auf Augenhöhe“ mit den Seelsorgern erfolgen. Besonderes Augenmerk gilt der Entwicklung neuer liturgischer Formate.
Durch niederschwellige Angebote wie Mitsing-Veranstaltungen und besonders gestaltete Gottesdienste will man vor allem Menschen ansprechen, die sich mit den traditionellen liturgischen Formen nicht (mehr) identifizieren.
- Dialog: Ein Ziel ist es, Menschen anzusprechen, die auf Distanz zur Gemeinde gegangen sind. Der PGR plant dazu die Einführung eines Runden Tisches, um Kontakte wieder anzubahnen, miteinander ins Gespräch zu kommen und um die Gründe für das Fernbleiben besser zu verstehen.
- Ehrenamt: Die Ehrenamtsdatenbank soll ausgebaut werden, um die bestehenden Angebote besser zu vernetzen und zu koordinieren. Auch soll es in diesem Jahr wieder ein Ehrenamtsfest als Ausdruck der Wertschätzung geben.
- Aktionen: Als Ortskirche will man mit lokalen Aktionen (wie etwa dem Verteilen von Kerzen am Karsamstag) gezielt für mehr Aufmerksamkeit sorgen. Auch plant der PGR die Einrichtung eines „Lotsenpunktes“ in der Bensberger City – ein ehrgeiziges Projekt, für das man möglicherweise andere kirchliche oder caritative Träger mit ins Boot holen kann. Beabsichtigt ist, mit einer solchen Anlaufstelle vor Ort noch präsenter zu sein.