Fronleichnamsfeier beginnt in VPH-Krankenhauskapelle

Das diesjährige Fronleichnamsfest beginnt am 8. Juni um 10 Uhr mit der Eucharistiefeier in der Kapelle des Vinzenz Pallotti Hospitals. Zelebrant ist Pfarrvikar Elmar Kirchner, Konzelebrant Pfarrvikar Msgr. Dr. Winfried König. Danach nimmt die Prozession mit dem Allerheiligsten folgenden Weg: Vinzenz-Pallotti-Str./Kardinal-Schulte-Str./Bergmannsweg/Habichtweg/Im Finkenschlag/Am Rabenhorst/Im Erlenhof/Barbarastraße/Diakonissenweg/Im Lerchenfeld/Rotdornweg – bis schließlich zur Kirche St. Joseph in Moitzfeld, wo der feierliche Schlusssegen erteilt wird.

Auf dem Prozessionsweg durch die Straßen Moitzfelds wird die Sonnenmonstranz von 1680, die zuletzt bei der Abschiedsmesse zur Schließung von St. Nikolaus zum Einsatz kam, von Pfarrer Kirchner getragen. Alle Gläubigen sind zur Teilnahme eingeladen. Außerdem freut sich die Pfarreiengemeinschaft Bensberg/Moitzfeld über Blumen- und Fahnenschmuck entlang des Prozessionsweges, der den Festcharakter dieses Tages unterstreichen soll.

Immer am zweiten Donnerstag nach Pfingsten feiert die Kirche das Hochfest Fronleichnam. „Fronleichnam“ leitet sich vom mittelhochdeutschen „vrône lîcham“ für „des Herren Leib“ ab. In einer Monstranz wird die gewandelte Hostie – der Leib Christi – durch die Straßen getragen. Der „Himmel“ genannte Stoffbaldachin schützt ihn.

Die Monstranz (lateinisch „monstrare“=zeigen) ist ein liturgisches Gerät mit einem Fenster, in das die Hostie hineingestellt und zur Verehrung und Anbetung gezeigt wird. Bei Prozessionen und beim eucharistischen Segen hält der Priester die Monstranz nicht mit bloßen Händen. Ein Tuch, das sogenannte Velum, bedeckt seine Hände. Es ist eine Geste der Ehrfurcht und schützt außerdem die kostbaren Geräte.

Fronleichnam steht in enger Verbindung zum Gründonnerstag. An Fronleichnam, liturgisch das „Fest des heiligsten Leibes und Blutes Jesu Christi“, feiert die katholische Kirche die Einsetzung des Allerheiligsten Altarsakraments. Am Gründonnerstag setzt Jesus Christus die Eucharistie ein, wenn er seinen Leib und sein Blut als Brot und Wein zur Speise gibt. Die Stille der Karwoche verbietet jedoch feierliche Gottesdienste und Prozessionen und so wird er an Fronleichnam nachgefeiert.

Fronleichnam geht auf eine Vision der heiligen Juliana von Lüttich im Jahr 1209 zurück. In ihrer Vision habe sie den Mond gesehen, der an einer Stelle verdunkelt war, heißt es. Der Mond stehe für das Kirchenjahr, der dunkle Fleck für das Fehlen eines Festes des Altarssakraments. Papst Urban führte es 1264 als Fest für die gesamte Kirche ein. Bereits 1246 wurde Fronleichnam im Bistum Lüttich gefeiert. Die erste Prozession in Deutschland zog im Jahr 1279 durch Köln.

Text – Beatrice Tomasetti /Erzbistum Köln

Foto – Beatrice Tomasetti