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Firmvorbereitung 2021 / 2022

Jugendliche beschreiben ihren Weg der Firmvorbereitung

Den Heiligen Geist empfangen – Unsere Firmung 2022

„Ich lasse mich firmen, weil ich mich in der Vorbereitung auf die Firmung intensiv mit meinem Glauben an Gott auseinandergesetzt habe und gemerkt habe, dass ich mich mit diesem identifizieren kann. Ich möchte den Heiligen Geist empfangen.“

Auf diese Weise argumentiert ein 17 Jähriger, warum er nach der halbjährigen Vorbereitung bereit und gewillt ist, gefirmt zu werden.

Weitere Firmlinge sprechen davon, dass ihnen der Gemeinschaftsgedanke sehr wichtig ist und ebenfalls von ihrer Überzeugung, den Heiligen Geist zu empfangen.

Dies ist keine Selbstverständlichkeit; im Gegensatz zur Taufe oder der Erstkommunion, die die meisten von uns in sehr jungen Jahren empfangen haben, bei der häufig noch die Familie für einen selbst die Entscheidung getroffen hat, steht beim Firmsakrament die eigene Entscheidung im Vordergrund.

Nach intensiver Reflektion mit unserem Glauben wollen wir selbst „Ja!“ zu Gott sagen und ihn Teil unseres Lebens werden lassen.

Um die richtigen Impulse für diese Entscheidung zu setzen, hat das diesjährig siebenköpfige Katechetenteam mithilfe des „Roten Fadens“ die einzelnen relevanten Themen für den Empfang des Sakramentes vorgestellt.

Auch dieses Jahr standen ein Kennenlerntag, drei Projekttage, zwei Wochenendfahrten und ein Gesprächsabend mit den Eltern auf dem Programm. Eine zusätzliche Besonderheit war die Möglichkeit des Gesprächsabend mit Weihbischof Ansgar Puff.

Nachdem sowohl Programm und Themen als auch Katecheten und die Teilnehmenden am ersten Kennenlerntag und dem Elternabend vorgestellt wurden, ging es am ersten Wochenende an der Steinbachtalsperre richtig los.

In netter Gemeinschaft sprachen wir über und lernten wir mehr von Jesus als Person, wie er gelebt und gewirkt hat und wie uns dies als Christen heute noch immer beeinflusst. Die Kommunikation sowohl in der großen Gemeinschaft als auch in eingeteilten Kleingruppen mit den jeweiligen Firmbegleitern sorgte für ein tieferes Verständnis von uns allen und half, aus unserer teils gegenseitig unbekannten Gruppe echte Freundschaften entstehen zu lassen, mit denen man sich an so einem Wochenende natürlich ideal bei einem Spaziergang oder beim abendlichen Zusammensein über den eigenen Glauben austauschen konnte.

Im zehnten und elften Monat letzten Jahres waren unsere drei Projekttage angesetzt. Obwohl sich die morgendliche Motivation bei vielen Firmlingen angesichts langer Programme an drei Samstagen vermutlich in Grenzen hielt, so beflügelt und interessiert gingen die meisten von uns abends wieder nach Hause. Dank langjähriger Erfahrung wussten unsere Katecheten stets, wie sie uns bei Laune halten konnten, ohne unsere oftmals sehr komplexen Themen bzw. Fragestellungen aus den Augen zu lassen. Nicht unbeteiligt daran war natürlich auch die rege Beteiligung der Eltern, ausgedrückt durch die köstlichsten Speisen sowohl beim Mittagessen als auch bei der der Kuchen- und Kaffee-Pause – hier lässt sich raushören, dass es uns kulinarisch nicht allzu schlecht erging 🙂

Tradition bei der Firmvorbereitung in St. Nikolaus und St. Joseph hat auch die Jugendmesse mit der Möglichkeit zum Kennenlernen unserer Bibelpaten, die großzügigerweise unsere Bibeln – die Grundlage unserer Gruppenstunden – aus eigener Tasche erworben haben. Das war natürlich aus der gegebenen Corona Situation für viele teils ältere Bibelpaten schwer zu bewerkstelligen, weshalb leider nicht alle anwesend sein konnten.

Generell waren die Umstände der Firmvorbereitung dank des Virus nicht die angenehmsten; Positive Fälle, komplizierte Verordnungen etc. machten die Organisation nicht gerade leichter. Doch die von der vorherigen Firmung unter Corona bereits erfahrenen Katecheten wussten, wie die Programmpunkte allen empfohlenen und vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen befolgend verantwortungsbewusst umgesetzt werden konnten.

Im Hinblick auf die Kritik bezüglich des Untersuchungsberichts des Erzbistums Köln haben die Katecheten das Angebot von Weihbischof Ansgar Puff wahrgenommen bei einem Gesprächsabend mit Firmlingen, Eltern und Katecheten möglicherweise verlorenes Vertrauen wiederherzustellen. Am 13.12.21 stellte der Weihbischof seine persönliche Sicht auf das Thema umfangreich und verständlich dar und beantwortete aufkommende Fragen und Kritik offen und ehrlich.

Die Anwesenden waren für diese Möglichkeit des Austausches sehr dankbar.

Anfang dieses Jahres ging es dann mit dem zweiten Wochenende – diesmal in Altenberg – weiter. Als Themen standen hier das Credo, unser Glaubensbekenntnis und die Frage „Schuld = Sünde?“ auf dem Programm.

Wir haben u. a. genau überlegt, was wir im Credo eigentlich jedes Mal in der Kirche bekennen, ohne groß darüber nachzudenken und haben versucht, das Glaubensbekenntnis mit eigenen Worten zu formulieren. Des Weiteren haben wir anhand eines Films die Begriffe Schuld und Sünde erklärt, auch im Hinblick auf die bevorstehende Feier der Versöhnung. Zum Abschluss des letzten richtigen gemeinsamen Gruppentreffens haben wir die großen Räumlichkeiten des Hauses Altenbergs genutzt und zur Belustigung von jung und alt alle zusammen Verstecken gespielt.

Am letzten Samstag vor der Firmung fand die Feier der Versöhnung in St. Nikolaus statt. Alle Firmlinge haben an diesem Tag an der Beichte – „die Perle unter den Sakramenten“, so Kaplan Clemens Neuhoff – teilgenommen.

Dafür konnten die Firmlinge gestaffelt mit ihrer jeweiligen Kleingruppe bei vier Geistlichen in St. Nikolaus bereden, was ihnen auf dem Herzen lag. Die meisten von uns nahmen dies als ein sehr befreiendes Erlebnis war.

Im Hinblick auf die Firmung erklärte Clemens Neuhoff in Altenberg, das Sakrament der Beichte sei ein Geschenk Gottes an uns, um uns zu zeigen, dass Gott uns so liebt, wie wir sind, damit wir voll Zuversicht und reinen Gewissens die Firmung empfangen können.

Und darauf freuen sich nun wir, 31 Firmlinge aus den Gemeinden St. Joseph und St. Nikolaus. Wir möchten uns ganz herzlich bei allen bedanken, die uns auf unserem Weg zur Firmung geholfen haben und wir freuen uns, am Freitag, dem 28.01.2022, von Weihbischof Ansgar Puff in St. Nikolaus den Heiligen Geist zu empfangen!

Von Tim Peveling & Marla Burgwinkel

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