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Erzbistum zieht Entscheidung für das „Modellprojekt“ zum 1. März zurück

Anders als angekündigt wird es zum 1. März nun doch kein Modellprojekt für eine Pastorale Einheit in Bergisch Gladbach geben. Der Plan des Erzbistums, die bisherigen fünf Seelsorgebereiche in Bergisch Gladbach zu einem Modellprojekt unter der Leitung eines Kernteams um Kreisdechant Norbert Hörter zusammenzufassen, sind damit vorerst vom Tisch. Die Personalentscheidungen, die in den Gemeinden für Verärgerung und Wut gesorgt hatten, sind rückgängig gemacht worden. Bereits vor einer Woche hatte Pfarrer Hörter dem Erzbischof mitgeteilt, dass er zum 1. März als leitender Pfarrer der künftigen Pastoralen Einheit nicht zur Verfügung stehen werde. Er begründete seinen Schritt damit, dass es bei der Realisierung des Projekts zu „Verletzungen, Fehlern und Enttäuschungen“ gekommen sei, die einen „gemeinsamen Blick nach vorn“ derzeit unmöglich machten.

In einer Erklärung, die an diesem Wochenende in den Kirchen verlesen wird, teilt das Erzbistum mit, dass über die Umsetzung eines Modellprojekts zu einem späteren Zeitpunkt „in einem konstruktiven Miteinander“ neu diskutiert und entschieden werden soll. Bis zu den Sommerferien 2023 sind die Gremien der einzelnen Seelsorgebereiche eingeladen, sich per Votum für oder gegen die Teilnahme am Modellprojekt zu entscheiden.

Hier das Proklamandum im Wortlaut:

Sehr geehrte Damen und Herren in den fünf Seelsorgebereichen der Stadt Bergisch Gladbach,

am Wochenende 14./15. Januar wurde in einem Brief in Ihren Pfarreien bekannt gemacht, dass es zum 1. März 2023 zum Start eines Modellprojekts und zu Versetzungen von Pfarrern kommen sollte. Leider ist es dabei zu Fehlern und Versäumnissen von Seiten der Projektverantwortlichen im Generalvikariat gekommen, insbesondere was die Einbindung der Gremien und der Pastoralteams vor Ort angeht. Diese Verlautbarung hat in Bergisch Gladbach und im gesamten Erzbistum zu Irritationen, Enttäuschungen, Verärgerung und Wut geführt.

Kardinal Woelki hat daher Weihbischof Ansgar Puff beauftragt, mit den Gremien in den fünf Bergisch Gladbacher Seelsorgebereichen Gespräche zu führen und ihn über die Ergebnisse zu informieren. Auf dieser Grundlage hat der Erzbischof die Entscheidung getroffen, das Proklamandum vom 14./15. Januar zurückzunehmen. Das bedeutet im Einzelnen:

  1.  Die Pfarrer Christoph Bernards, Wilhelm Darscheid, Norbert Hörter und Winfried Kissel bleiben als kanonische Pfarrer in ihren Aufgaben und Einsatzorten; Pfarrer Hörter bleibt Pfarrverweser im Seelsorgebereich Bensberg/Moitzfeld.
  2.  Die Möglichkeit der Umsetzung eines Modellprojekts wird mit den Gremien neu diskutiert und entschieden. Die Entscheidung, dass Bergisch Gladbach zukünftig eine Pastorale Einheit sein wird, ist davon unberührt.

Zu 1) Für die zukünftige Personalplanung heißt dies: Wie im gesamten Erzbistum Köln wird es auch in Bergisch Gladbach zu einem noch nicht festgelegten Zeitpunkt perspektivisch einen Pfarrer und ein Pastoralteam für die zukünftige Pastorale Einheit geben. Was dies für die kommen den personellen Konstellationen der Pastoralen Dienste in Bergisch Gladbach bedeuten wird, wird auf der Basis der anstehenden Diskussionen mit den Gremien und deren Voten geplant und in Abstimmungen mit den einzelnen Seelsorgerinnen und Seelsorgern in Gesp rächen kommuniziert werden. Pfarrer Norbert Hörter hat dem Erzbischof unterdessen mitgeteilt, dass er nicht – wie angekündigt – zum 1. März als leitender Pfarrer der künftigen Pastoralen Einheit zur Verfügung stehen wird .

Zu 2) Zudem hat der Erzbischof meine Hauptabteilung Entwicklung Pastorale Einheiten damit beauftragt, in den kommenden Wochen und Monaten weitere, intensive Gespräche in Ihren Seelsorgebereichen zu führen. Zum einen wird es zunächst darum gehen, die gegenwärtig entstandene Verärgerung und die damit verbundenen Enttäuschungen auszudrücken und die dahinterliegenden Ursachen zu benennen. Darüber hinaus soll ergebnisoffen darüber gesprochen werden, ob in gemeinsamer Verantwortung und zu einem späteren Zeitpunkt ein Modellprojekt in Bergisch Gladbach denkbar ist. Bis zu den Sommerferien 2023 sind die Gremien der einzelnen Seelsorgebereiche eingeladen, sich per Votum für oder gegen die Teilnahme am Modellprojekt zu entscheiden.

Sehr geehrte Damen und Herren, ich hoffe, dass durch diese Entscheidungen die Bereitschaft wieder wachsen kann, in einem konstruktiven Miteinander die vielen vor uns liegenden Herausforderungen anzugehen. Wir kehren damit zu den Vorgaben zurück, die ich in meinem Schreiben vom 28. November 2022 für alle zukünftigen Pastoralen Einheiten im Erzbistum Köln skizziert habe.

Mit freundlichen Grüßen
Msgr. Markus Bosbach
Leiter der Hauptabteilung Entwicklung Pastorale Einheiten im Erzbischöflichen Generalvikariat

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