Erzbistum äußert sich zu Unmut über Modellprojekt Pastorale Einheit

Unter dem Titel #ZusammenFinden ist im Erzbistum Köln bis zum Jahresende 2022 der räumliche Zuschnitt der zukünftigen Pastoralen Einheiten festgelegt worden.

Als ein wichtiger nächster Schritt sollen im Rahmen eines Modellprojektes in Bergisch Gladbach zukunftsweisende Erfahrungen gesammelt werden. Ziel ist es, beispielhaft pastorale Initiativen sowie ein modernes Verwaltungsmanagement zu erproben, damit davon für andere pastorale Einheiten gelernt werden kann.

Zum Start des Projekts wurde am Wochenende 14./15. Januar im Rahmen eines Proklamandums (Bekanntmachung beim Gottesdienst) das geplante Vorgehen in den dortigen Pfarreien bekannt gemacht. Im Zuge dessen wurden auch personelle Veränderungen benannt. Leider ist es dabei zu Fehlern und Versäumnissen von Seiten der Projektverantwortlichen im Generalvikariat gekommen, die diese sehr bedauern. Das Proklamandum hat in Bergisch Gladbach und im Erzbistum zu Irritationen, Enttäuschungen und Wut geführt.

Angesichts der oben benannten Versäumnisse äußerte der Erzbischof sein großes Verständnis für den vorgebrachten Unmut, der auch ihn in zahlreichen Mails erreichte. Umgehend hat er sich daher über die entstandene Situation von den Verantwortlichen im Generalvikariat informieren lassen. In diesem Kontext brachte der Erzbischof noch einmal unmissverständlich zum Ausdruck, dass das geplante Modellprojekt mit den Menschen vor Ort besprochen und von diesen mitgestaltet und getragen werden muss.

„Deshalb habe ich darum gebeten, sich jetzt noch einmal die Zeit zum intensiven Dialog zu nehmen, um die notwendigen Schritte zu besprechen. Der Prozess #ZusammenFinden ist für die Zukunft unseres Erzbistums elementar wichtig. Denn nur gemeinsam ist es überhaupt möglich, einen solchen Weg zu gehen“, stellte Kardinal Woelki klar.

Weihbischof Ansgar Puff als für den Pastoralbezirk Süd zuständiger Bischof wurde damit beauftragt, Gespräche mit den Gremien und den Pastoralen Diensten in Bergisch Gladbach vor Ort zu führen. Hierzu laufen bereits erste Terminabstimmungen. Auf Basis der Rückmeldungen aus diesen Gesprächen wird der Erzbischof mit den Prozessbeteiligten im Generalvikariat die weitere Vorgehensweise abstimmen. Zudem hat er die Hauptabteilung Entwicklung Pastorale Einheiten beauftragt, kurzfristig eine vertiefende Information zum Modellprojekt und dem weiteren Entwicklungsprozess an alle Pastoralen Dienste und Gremienmitglieder im Erzbistum Köln herauszugeben.

Text – PEK-Nachricht vom 17. Januar