Ein herzliches Willkommen für die „Neuen“

Mit einer feierlichen von allen Chören gestalteten Messe sind am Sonntag zwei neue Mitglieder des Seelsorgeteams, Pastoralreferentin Violetta Gerlach und Pfarrer Johannes Börsch, eingeführt worden. Pfarrer Andreas Süß begrüßte die Verstärkung des Pastoralteams herzlich. In seiner Predigt betonte er, dass Christsein mit einer besonderen Verantwortung verbunden ist: „Jünger zu sein ist kein Teilzeitjob und kein bloßes Freizeitvergnügen, es fordert uns heraus.“ In Anspielung auf das Pastoralkonzept erinnerte er daran, dass die Gemeinden sich auf die Fahnen geschrieben haben, offen und sichtbar zu sein, Antworten zu geben auf die Fragen des Glaubens. „Ich freue mich, dass uns die beiden neuen Seelsorger nun auf diesem Weg unterstützen.“

Beide hatten am Ende der Messe Gelegenheit, sich mit persönlichen Worten vorzustellen. Violetta Gerlach skizzierte ihren bisherigen beruflichen Weg – aufgewachsen in Düsseldorf, Studium unter anderem in Warschau, Tätigkeiten in Köln und Leverkusen –, der sie nun ins Bergische geführt hat. Sie bedankte sich für die Offenheit und Herzlichkeit, mit der sie und ihre Familie von den Bensbergern und Moitzfeldern aufgenommen worden seien. „Wir sind hier schon wahrhaft angekommen. Sie haben es mir so leicht gemacht!“, sagte die 40-Jährige bewegt.

Für Pfarrer Johannes Börsch schließt sich mit der Ankunft in St. Nikolaus und St. Joseph ein Kreis: „Ich bin wieder nach Hause gekommen“, erklärte der Subsidiar, der in Moitzfeld aufgewachsen ist, dort als Messdiener seinen ersten Dienst am Altar leistete und den seine berufliche Laufbahn später bis nach Kasachstan geführt hat. Jetzt will der Geistliche nach eigenen Worten „nur noch Gottesdienst feiern und Seelsorge machen. All die anderen Dinge brauche ich nicht mehr.“ Mit herzlichem Applaus hießen die Gottesdienstbesucher die beiden Seelsorger willkommen.

Der meiste Beifall galt an diesem Sonntagmittag jedoch einem anderen: Kantor Ludwig Goßner wurde aus Anlass seines 40-jährigen Dienstjubiläums geehrt und mit Standing Ovations gefeiert. Er nutzte den festlichen Rahmen, um sich bei seinen Chören zu bedanken – vor allem bei den Nachwuchs-Sängerinnen und -sängern: „Was ihr macht, ist cool!“ Auch die Gemeinde bedachte er mit Lob – sie sei ein Glücksfall für einen Organisten und Kantor, da sie ein gewisses musikalisches Talent erkennen ließe…

Anschließend waren alle zum „Klön an der Kirchentür“ eingeladen. Weil auch der „Tag des offenen Denkmals“ war, konnte der Kirchturm von St. Nikolaus bis zum späten Nachmittag bestiegen werden. Außerdem bot Kurt Stollenwerk, Archivar an St. Nikolaus, Führungen durch die Kirche an, während Ludwig Goßner allen Interessierten die Orgel zeigte.

Text – Martina Martschin
Fotos – Beatrice Tomasetti