Der Blasiussegen schützt vor Halskrankheiten

Aktueller denn je ist in Corona-Zeiten die Spendung des Blasiussegens. Schließlich soll dieser vor Halskrankheiten und Unglück jeder Art bewahren. Traditionell wird er um den 3. Februar, dem Fest des Heiligen Blasius, erteilt.

Der armenische Märtyrer-Bischof aus Sebaste, der zu den 14 Nothelfern zählt, soll zur Zeit der Christenverfolgung zurückgezogen in einer Berghöhle mit wilden Tieren gelebt haben, später grausam mit eisernen Kämmen gefoltert und ins Gefängnis gesperrt worden sein, bevor er enthauptet wurde. Der Legende nach brachte eine Mutter ihr an einer Fischgräte zu ersticken drohendes Kind zu dem eingekerkerten Priester, der dem Jungen aus der Zelle heraus seinen Segen spendete und ihn damit rettete. Bis heute soll der Segen dieses frühchristlichen Märtyrers vor Halskrankheiten und jedem anderen Übel bewahren.

Nach den Messen am Lichtmesstag, 2. Februar, und am darauf folgenden Festtag des Heiligen erbitten viele Gläubige den nach dem Heiligen der frühchristlichen Kirche benannten Segen. „Auf die Fürsprache des heiligen Bischofs und Märtyrers Blasius bewahre dich der Herr vor Halskrankheiten und allem Bösen. Es segne dich Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.“ So heißt die bekannteste Segensformel, die der Priester spricht, während er mit zwei gekreuzten Kerzen vor dem Gläubigen steht.

Seit dem 16. Jahrhundert wird der Segen in der katholischen Kirche in dieser Weise gespendet. Blasius wird auch zum Schutz gegen Zahnschmerzen angerufen. Außerdem gilt er als Patron der Ärzte, Bäcker, Hutmacher, Weber und Musikanten. Seine Reliquien gelangten in Deutschland nach Mainz, Trier, Lübeck und in den nach ihm benannten Ort St. Blasien im Schwarzwald.

„Bischof mit dem erbarmenden Herzen“ wurde der Heilige zu Lebzeiten genannt, was von seiner großen Beliebtheit unter den Menschen damals zeugt. Er lebte zur Zeit der grausamen Christenverfolgung des dritten und vierten Jahrhunderts. So wenig über sein Leben bekannt ist, so zahlreich sind die frommen Legenden, die sich um ihn ranken.

Bereits am Vorabend des Festes des Heiligen Blasius, im Gottesdienst zu Maria Lichtmess um 19 Uhr in St. Nikolaus, wird der Blasiussegen – diesmal still und ohne Segensformel – erteilt. An dem darauffolgenden Wochenende kann er im Anschluss an alle Gemeindemessen empfangen werden.

Text und Foto – Beatrice Tomasetti