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Das Blaue Sofa zieht Kreise…

WDR-Beitrag in der Lokalzeit Köln ist der Seelsorge-Aktion auf dem Markt gewidmet

Jetzt ist auch der WDR auf die Aktion „Blaues Sofa“ aufmerksam geworden. Jedenfalls hat die Reporterin Melanie Last von dem seit 2016 stattfindenden Seelsorge-Angebot zur Marktzeit mitten in der Bensberger Fußgängerzone eine Reportage in bewegten Bildern gefertigt, die in den nächsten Tagen ausgestrahlt werden soll. Dann heißt es um 19.30 Uhr die Lokalzeit Köln im Dritten Programm einschalten.

Gemeinsam mit Kameramann Christian Heidkamp und Tonassistent Yannik Helmig hatte Last am 6. Juni diesen Beitrag in Bensberg recherchiert. „Das ist ein tolles Thema“, sagt die Journalistin, die im Internet per Zufall auf diese Bensberger Initiative gestoßen war und daraufhin sofort im Pfarrbüro angerufen hatte. Es folgten Vorgespräche mit Pfarrer Andreas Süß und natürlich auch in der eigenen Redaktion, die sich, so Last, aber sofort von dem Thema überzeugt gezeigt habe.

Mehrere Stunden hat die freie Mitarbeiterin des Senders dann in Bensberg verbracht und ihre Vorstellungen, wie und was nach der Maßgabe ihres Storyboards gedreht werden soll, mit Pfarrer Süß abgesprochen. Nun darf man gespannt sein, welche O-Töne und Bilder sie für die etwa vierminütige Sendezeit in mühevoller Fleißarbeit gemeinsam mit dem Cutter ausgewählt hat. Denn Material – auch von den Gesprächen auf dem Sofa, beispielsweise mit Andreas Heind, der den Pastor nach den Taufmodalitäten für ein zehnjähriges Kindes fragt, oder mit Claudia Richter, die in einer Eltern-Kind-Gruppe der Gemeinde ist und jetzt ihre kirchliche Hochzeit plant – hat sie reichlich. Auch davon, wie das Sofa auf den Markt gelangt – vom Start am Treffpunkt mit Kaffeekanne, Plätzchen und Info-Material bis hin zu den vielen Begegnungen, die das wöchentlich wechselnde Team aus haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern beider Gemeinden bewusst jeden Donnerstag zwischen 11 und 12 Uhr sucht – wird es eine Sequenz in dem Film geben.

Zum Ortstermin war Melanie Last mit einer Menge Fragen und gut vorbereitet erschienen. Natürlich kann nur ein kleiner Ausschnitt von dem umfangreichen Material gesendet werden. In der Regel benötige man für eine Minute Sendezeit etwa eine Stunde Schnittzeit, sagt sie. Danach sei das Vertonen dran, und schießlich nehme ein Redakteur den Beitrag dann ab, erklärt sie zur Entstehung einer solchen Reportage für die Lokalnachrichten. „Wenn das ein Kollege macht, hat das den Vorteil, dass der dann nochmals mit einem frischen Blick auf das Thema schaut und gleichzeitig als Korrektiv fungiert“, erklärt Last. Trotzdem ist der Arbeitsaufwand für einen derart kurzen Beitrag recht hoch. In der Summe dauere das Sichten des Bildmaterials, das Texten, Schneiden und Vertonen mitunter fast zwei Tage.

Pfarrer Süß, der an besagtem Marktvormittag mehr noch als sonst ein gefragter Gesprächspartner auf dem Sofa inmitten von Blumenkübeln und Gemüseständen war, freut sich jedenfalls über das Interesse des WDR. Am Ende soll der Beitrag aus Bensberg schließlich auch andere dazu ermutigen, neue pastorale Wege in der Kirche zu gehen und immer mal wieder mit unkonventionelleren Formen der Kontaktaufnahme zu experimentieren.

Text – Beatrice Tomasetti
Foto – Melanie Last

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