Frauen aus Surinam gestalten den Weltgebetstag 2018
Der Weltgebetstag der Frauen am 2. März wird von der kfd St. Joseph ausgerichtet. Beginn ist um 17 Uhr; anschließend laden die Mitarbeiterinnen zum Treffen und zu einem Imbiss in den Pfarrsaal ein. In diesem Jahr kommt der Weltgebetstag aus Surinam, dem kleinsten Land Südamerikas. Surinam hat eine lange Kolonialgeschichte. Einwanderer aus drei Kontinenten siedelten sich in der ehemaligen niederländischen Kolonie an. Ein bunter Mix aus verschiedenen Ethnien und Kulturen prägt bis heute das Erscheinungsbild des Landes. Rund 20 unterschiedliche Sprachen werden gesprochen. In der Hauptstadt Paramaribo leben Menschen verschiedener Religionsgemeinschaften Tür an Tür – dort steht eine Moschee neben einer gotischen Kirche und ein Tempel neben einer Synagoge.
So vielfältig wie die Bevölkerung ist auch die Fauna und Flora des Landes. Surinam besteht zu rund 90 Prozent aus Regenwald. In 13 Naturschutzreservaten gibt es mehr als 1000 Baum- und über 700 Vogelarten. Wie in den meisten tropischen Ländern ist die Natur aber auch in Surinam durch den Abbau von Rohstoffen – zum Beispiel Bauxit und Gold – akut gefährdet. Untersuchungen zufolge sind viele Flüsse in der Nähe von Goldabbaugebieten extrem mit Quecksilber belastet. Das beeinträchtig die Gesundheit der dort lebenden Bevölkerung: 70 bis 100 Prozent der schwangeren Frauen und der Kinder weisen gesundheitsschädliche Mengen von Quecksilber auf.
Die Bewahrung der Schöpfung ist den Frauen von Surinam daher ein zentrales Anliegen. Deshalb haben sie den Schöpfungsbericht (Gen1,1-31) ins Zentrum ihrer Gottesdienstordnung gestellt: „Und Gott sah alles an, was er geschaffen hatte, und es war sehr gut.“ Auch der katholische Bischof von Paramaribo, Karel Choennie, hat sich kürzlich mit einem Hirtenwort an die politischen Entscheidungsträger in Surinam gewandt. Darin prangert er den Raubbau an der Natur und an den Menschen an und fordert, dem illegalen Goldabbau im Landesinneren Einhalt zu gebieten.
Wer mehr über Surinam und den WGT 2018 lesen möchte, kann das hier tun.
Text – Martina Martschin
Foto – Weltgebetstag