„Mich dürstet“ – so lautete das Thema des Familienwochenendes am vergangenen 1. Advent. Nach zwei Jahren coronabedingter Unterbrechung konnte es, von manchen sehnsüchtig erwartet, endlich wieder am gewohnten Ort, im katholischen Bildungshaus an der Steinbachtalsperre in Euskirchen, stattfinden. 13 Familien – 23 Eltern und 25 Kinder – hatten sich angemeldet und wurden von den Kinderbetreuern Anna Siebertz, Franziska Hagemann, Roman Schlesinger und Jakob Möldgen sowie von Carmen Hagemann als verantwortlicher Leitung begleitet. Leider verhinderte im letzten Moment die spontane Krankmeldung manch einer Familie deren Teilnahme, so dass am ersten Abend dann doch nur mit insgesamt 33Teilnehmerinnen und Teilnehmern gestartet werden konnte.
Doch das trübte nur vorübergehend die Stimmung. Denn es wurde gemeinsam gesungen und musiziert, und die Familien stellten sich mit ihrem „Lieblingskrug“ bzw. ihrer persönlichen „Durstgeschichte“ – passend zum Veranstaltungsmotto – vor. Besonders erfreulich war, dass sich zu den „treuen“ Mitfahrern der letzten Jahre auch neue Familien gesellten. Für die Eltern gab es an diesem Abend Impulse rund um die Begriffe „Sehn-Sucht“ und „Durst“, während sich die Kinder vor dem Zubettgehen noch mit den Kinderbetreuern beim „Verstecken-Fangen“ rund ums Gelände austoben konnten. In geselliger Runde klang der Abend für die Eltern aus.
Nach einer Morgenandacht und mit einem Frühstück gestärkt, konnten die Kinder am Samstag dann unter Anleitung Druckplatten von selbst gefertigten Linolschnitten herstellen und damit Karten bedrucken. Dabei sind wunderschöne Arbeiten entstanden – ohne dass sich jemand mit dem spitzen Werkzeug verletzt hätte. Die Eltern hatten parallel dazu die Möglichkeit, an einem Bibliolog zur „Frau am Jakobsbrunnen“ teilzunehmen, sich mit dem Psalm 42 „Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser“ auf Wanderschaft in die Natur zu begeben oder sich auch kreativ mit dem Veranstaltungsthema durch die Gestaltung von persönlichen „Hungersteinen als Zeichen des inneren Seelendurstes“ auseinanderzusetzen.
Da nachmittags traditionell eine Gemeinschaftsaktion stattfindet, gab es in diesem Jahr Gruppenaufgaben rund um das Jesus-Wort „Mich dürstet“. Schließlich war es zum Tränenlachen, wie kreativ und lustig Groß und Klein das angingen, sie diese Aufgabenstellung umsetzten und das Ergebnis in großer gemeinschaftlicher Rundevorstellten. Ausgeklungen ist der Abend bei Punsch, Glühwein und guten Gesprächen am Feuerkorb unter einem sternenklaren Nachthimmel.
Für die Kinder gab es am Sonntag nach einer Andacht zum 1. Advent neue und alte Brettspiele, während sich nun auch die Eltern mit großem Interesse und viel Kreativität dem Linolschnitt widmen oder sich mit dem Psalm 23 „Der Herr ist mein Hirte“ beschäftigenkonnten. Nach dem Mittagessen, dem „Klar-Schiff-Machen“, einem Film für die Kinder und einem gemeinsamen Abschluss ging es für alle wieder nach Hause. Bis hoffentlich auf ein nächstes Mal im kommenden Jahr!
Text und Foto – Carmen Hagemann
