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Aus „Zeit für mich“ wurde mehr…

Der Frauengesprächskreis in St. Nikolaus und St. Joseph besteht seit 30 Jahren

Alles fing ganz harmlos an: mit einem Plausch am Kaffeetisch der damaligen Pastoralreferentin Beate Breuer – später Bleck – und dem Stoßseufzer von dreien der dazu eingeladenen Frauen: „Einmal was ohne Familie unternehmen können… Einfach nur Zeit haben, Zeit für mich!“ Die Umsetzung dieses Wunsches war die Geburtsstunde eines Frauenwochenendes in Alfter und im Anschluss daran der Beginn des Frauengesprächskreises. Niemand ahnte damals, dass es diese Initiative 30 Jahre später immer noch geben würde und dass sie heute eine Gruppe von etwa 20 Frauen – zwischenzeitlich waren es auch schon mal mehr – umfasst, die sich regelmäßig einmal im Monat treffen.

Aus den Themen der Anfangsjahre, die sich hauptsächlich um Fragen der  Persönlichkeitsentwicklung und den eigenen Lebenssituationen drehten, ist in der Zwischenzeit ein breiteres Spektrum entstanden. Es reicht von Synagogen- oder Moschee-Besuchen über Diskussionen mit homosexuellen Frauen in der katholischen Kirche sowie Auseinandersetzungen mit dem Thema „Wer ist Christin?“ und „Ist die Kirche ein Auslaufmodell?“ bis hin zur Beschäftigung mit dem „Weltethos“ des Theologen Hans Küng oder dem Lebenswerk des Dichters Heinrich Heine. Nicht zu vergessen sind die Einkehrtage mit ihren spirituellen Impulsen und ganz eigenen theologischen Themen sowie die Vielzahl an Museumsbesuchen, kleinen Wanderungen und vieles mehr. Eine bunte Vielfalt, die sich letztlich auch in der Zusammensetzung des Kreises widerspiegelt: Denn die Teilnehmerinnen kommen mittlerweile aus Refrath, Bensberg, Moitzfeld, sogar aus Biesfeld. Doch bei aller Unterschiedlichkeit trägt eines diesen Kreis, der in diesem Jahr auf sein 30jähriges Bestehen zurückschaut und damit Erfolgsgeschichte schreibt, ganz besonders: die Behutsamkeit im Umgang miteinander, der gegenseitige Respekt voreinander und die Tatsache, dass nichts, was geäußert wird, ohne Zustimmung der Einzelnen den Raum verlässt. Diese Atmosphäre und das daraus erwachsene Vertrauen sind etwas Kostbares, das wir uns bewahren möchten. Dankbar sind wir nicht zuletzt Beate Bleck, die uns zu den Anfangsschritten ermutigte.

Text – Gabriele Behr
Foto – © medienREHvier.de [1] / Anja Brunsmann

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