Aschenkreuz „to go“ erstmalig am Donnerstag auf dem Markt

Pfarrer Süß lädt dazu ein, mit dem Beginn der 40-tägigen Fastenzeit einen Neuanfang zu setzen

Wer den Empfang des Aschenkreuzes in den Messen am Aschermittwoch verpasst hat, bekommt dafür auch noch einen Tag später Gelegenheit. Denn erstmals können Passanten am Donnerstag, dem 7. März, zur Marktzeit in der Bensberger Schloßstraße dieses Zeichen für Buße und Umkehr zu Beginn der 40-tägigen Fastenzeit empfangen. Damit gehe die Pfarrgemeinde neue Wege, sagt Pfarrer Andreas Süß. „Wir möchten mit diesem Angebot nach draußen zu den Menschen – als Kirche mitten in der Gesellschaft.“ Der Empfang des Aschenkreuzes „to go“ findet im Rahmen der Sprechstunde statt, die Pfarrer Süß jeden Donnerstag gemeinsam mit Gemeindemitgliedern in der Geschäftszone anbietet und bei der er, wie er sagt, gute Erfahrungen sammele.

Unter dem Leitwort „Lass deine guten Vorsätze segnen“ lädt er dazu ein, mit dem Aschenkreuz einen Neuanfang zu setzen. Von 10 bis 11 Uhr werden Mitglieder des Pastoralteams Passanten das Aschenkreuz auf die Stirn zeichnen. Anschließend stehen sie bei Bedarf für ein Gespräch zur Verfügung.

Ein Konkurrenzangebot zum Empfang des Aschenkreuzes in den Messen am Aschermittwoch selbst soll diese Aktion ausdrücklich nicht sein. „Wir möchten vor allem die Menschen erreichen, denen die Fastenzeit zwar noch etwas sagt, die aber nicht mehr so eine starke kirchliche Bindung haben, dass sie dazu eine Kirche aufsuchen. Für sie kann das ‚Aschenkreuz to go’ eine gute Gelegenheit sein, bewusst in die Fastenzeit zu starten“, erklärt Süß.

Das Aschenkreuz ist für katholische Christen ein Symbol der Vergänglichkeit des Lebens. Der Priester zeichnet den Gläubigen mit der Asche aus verbrannten geweihten Palmzweigen ein Kreuz auf die Stirn. Dabei spricht er die Worte: „Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehrst.“ Die Fastenzeit, auch österliche Bußzeit genannt, dauert 40 Tage – die Sonntage sind ausgenommen – und endet am Ostersonntag, dem Feiertag der Auferstehung Jesu. Sie erinnert an die 40 Tage, die Jesus der biblischen Überlieferung nach in der Wüste verbracht hat.

Text – Beatrice Tomaset
Foto – Volker Grunewald – Aschenkreuz, some rights reserved, Quelle Erzbistum Köln