Am Hochfest Allerheiligen gedenken Christen grundsätzlich aller Heiligen, beispielsweise Franz von Assisi, dem Heiligen Martin, dem Heiligen Nikolaus oder der Heiligen Edith Stein. Die sichtbare Vergänglichkeit in der umgebenden Natur sensibilisiert den Menschen für die Vergänglichkeit der irdischen Welt. Dadurch öffnet sich der Blick auf das Leben nach dem Tod und die Heiligen als Vorbilder dorthin.
Doch an Allerheiligen werden nicht nur bekannte Heilige geehrt, sondern auch unbekannte, deren Heiligkeit nur Gott sieht. Denn heilig ist und wird nicht nur, wer jederzeit vorbildlich lebt und einen aufsehenerregenden Märtyrertod stirbt. Grundsätzlich ist jeder Mensch dazu berufen, heilig zu leben. Ein wenig Heiligkeit steckt im jedem, der sich für mehr Frieden, Freiheit, Menschlichkeit und Nächstenliebe einsetzt.
Aus dem weiten Verständnis von Heiligkeit in Anlehnung an die biblischen Paulusbriefe passt die Einführung des Festes Allerseelen am 2. November. Von Abt Odilo von Cluny zunächst im Jahr 998 in den ihm unterstellten Klöstern eingeführt, dient der Allerseelentag heute in der ganzen katholischen Kirche der Fürbitte nach Vollendung der Verstorbenen bei Gott. Über viele Jahrhunderte haben sich die Gläubigen damit befasst, wie sie den Verstorbenen bei der endgültigen Erlösung helfen können. Vor allem durch „gute Werke“ an den armen Menschen im Diesseits wollte man den Seelen im Jenseits helfen.
Es ist ein alter und guter Brauch, anlässlich von Allerseelen die Gräber der Verstorbenen aufzusuchen. Denn Christen wissen sich mit den Verstorbenen verbunden, von denen und für die sie hoffen, dass sie durch Christus erlöst sind und ihr Leben bei Gott führen. Diese Auferstehungshoffnung findet unter anderem in der Gräbersegnung ihren Ausdruck.
Am Fest Allerheiligen werden die Sonntagsmessen wie üblich um 10 und um 11.30 Uhr in St. Joseph gefeiert. Am Nachmittag findet jeweils um 14.30 Uhr in der Trauerhalle auf dem Moitzfelder Friedhof und in der Trauerhalle auf dem Bensberger Friedhof eine Andacht mit Totengedenken statt. Im Anschluss daran gibt es eine Gräbersegnung.
Text – Erzbistum Köln
Foto – Beatrice Tomasetti