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Am 2. Oktober feiert die Kirche Erntedank

Wie viele christlich geprägte Feste hat auch das Erntedankfest vorchristliche Vorläufer. Bereits im Römischen Reich, im antiken Griechenland und in Israel waren Rituale zum Erntedank bekannt. Die Christen übernahmen den Brauch und integrierten ihn in den christlichen Glauben: In der Regel am ersten Sonntag im Oktober dankt der Mensch Gott für seine Gaben. In diesem Jahr ist das der 2. Oktober.

Der Mensch ist nach wie vor verantwortlich für die Schöpfung und muss sorgsam mit ihr umgehen – das ist ein weiterer zentraler Gedanke des Erntedankfestes. Das Fest kann Anlass sein, über die Abhängigkeit des Menschen von der Natur zu nachzudenken und Gott dankbar zu sein für das, was er von ihm erhält.

Das Brauchtum zum Erntedankfest ist regional sehr verschieden. Doch woher kommen die Bräuche und Rituale und welchen Hintergrund haben sie? Der Abschluss der Ernte wird von jeher festlich begangen. Bereits im ersten Buch der Bibel ist das erste „Erntedankfest“ niedergeschrieben: Die Brüder Kain und Abel bringen Gott die Erzeugnisse ihrer jeweiligen Arbeit dar. Kain opfert Früchte, sein Bruder als Hirte ein Tier seiner Herde.

Der christliche Hintergrund fußt zudem auf zwei verwandten Quellen: Der Mensch als Teil der Schöpfung Gottes wird zum einen seine Nahrung aus Ackerbau und Viehzucht stets auf Gott zurückführen. Zum anderen begreift er sich als von der Natur abhängig und hat für die Fülle der Ernte immer zu danken.

Einen festen Termin für das Erntedankfest gab es lange Zeit nicht, da die Ernte abhängig von Klimazonen zu verschiedenen Zeiten eingebracht wird. Für Deutschland legte 1972 die Deutsche Bischofskonferenz den ersten Sonntag im Oktober fest. Dieses Datum gilt aber nur als Vorschlag und ist für die Gemeinden nicht verpflichtend.

Text – Erzbistum Köln

Foto – Beatrice Tomasetti

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