Abschied von einem beliebten Seelsorgerteam

Pfarrer Janßen, Monika Ueberberg und Susanne Besuglow verlassen Bensberg und Moitzfeld

Mit dem heutigen Stichtag geht für die katholischen Gemeinden in Bensberg und Moitzfeld definitiv eine Ära zu Ende. Denn bereits gestern hat Pfarrer Heinz-Peter Janßen anlässlich einer Exequienfeier seine vorerst letzte Messe in St. Joseph zelebriert. Und am Sonntag hatte er mit der Gemeinde von St. Nikolaus eine letzte große Festmesse zum 40jährigen Bestehen der Kindertagesstätte Kaule auf dem Kita-Gelände gefeiert und dort viele Familien getroffen, die nun bereits in zweiter Generation ihre Kinder in dieser gemeindlichen Einrichtung haben.

Damit nimmt der 70-Jährige nun endgültig nach mehr als 32 Jahren Abschied von seinem Dienst als Seelsorger in der Bensberg-Moitzfelder Pfarreiengemeinschaft. Die offizielle Feier hatte bereits mit vielen hundert Gemeindemitgliedern sowie prominenten Gästen aus Politik und Kirche Ende April stattgefunden. Und schon im November des vergangenen Jahres war Janßen aus dem Pfarrhaus in der Nikolausstraße ausgezogen, um von nun an im benachbarten Herkenrath zu leben und gleichzeitig auch die Renovierungsarbeiten am neuen Heim für seinen Nachfolger zu ermöglichen.

Schon früh stand zum großen Bedauern der Gläubigen am Ort fest, dass mit „ihrem“ Pastor auch die beliebten Seelsorgerinnen, Pastoralreferentin Monika Ueberberg und Gemeindereferentin Susanne Besuglow, die Gemeinden verlassen und vom Erzbischöflichen Generalvikariat einen neuen Einsatzort zugewiesen bekommen würden. Ein solcher turnusgemäßer Personalwechsel, der in der Regel alle zehn Jahre erfolgt, entspricht einer Verordnung des Bistums für Laienseelsorger. An zwei aufeinander folgenden Sonntagen im Juni wurden daher Monika Ueberberg nach 17 Jahren und Susanne Besuglow nach fast elf Jahren in festlichen Familiengottesdiensten von vielen Weggefährten, Freunden und unter großer Anteilnahme der Gemeinden verabschiedet. Von Mitte August an wird Ueberberg ihren Dienst in Rösrath, Forsbach, Hoffnungsthal und Kleineichen antreten, während ihr dortiger Vorgänger, Pastoralreferent Leonhard Schymura, ihren bisherigen Wirkungskreis übernimmt. Auch Besuglow steht ein Wechsel bevor – allerdings derzeit mit noch nicht geklärtem Zielort.

Die drei scheidenden Pastoralkräfte mit ihren sehr unterschiedlichen Aufgabengebieten galten in ihren Gemeinden stets als ideale Ergänzung untereinander und bei der Zusammenarbeit mit immer wieder wechselnden Kaplänen als verlässliche Konstanten. Eine Verstärkung des Teams durch Frauen hatte Janßen, der zuletzt Leitender Pfarrer gewesen war, immer bewusst befürwortet. Von der Zusammenarbeit mit einer „potenten und ideenreichen Kollegin, die ihr Eigenes zum Blühen gebracht hat“, habe auch er profitiert. Das hatte er Monika Ueberberg zum Abschied bescheinigt. Und Susanne Besuglow, die schwerpunktmäßig den Kontakt zu den Schulen am Ort hergestellt und Jugendliche auf das Sakrament der Firmung vorbereitet hatte, nannte er einen „Glücksfall“ sowie „fröhlichen und hilfsbereiten Teamplayer“ mit einer hohen Kompetenz und Arbeitsmoral. Beide Seelsorgerinnen hatten zudem ihre theologische Qualifikation immer auch mit Fortbildungsangeboten auf Bistumsebene eingebracht.

Bis das neue Team, Pfarrer Andreas Süß aus Köln und Pastoralreferent Leonard Schymura aus Hoffnungsthal, in der Pfarreiengemeinschaft am 15. August seinen Dienst antritt, übernehmen die vorübergehende Pfarrverwesung von St. Nikolaus und St. Joseph die Leitenden Pfarrer aus Refrath und Heidkamp, Winfried Kissel und Christoph Bernards.

Text/Foto – Beatrice Tomasetti