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St. Nikolaus und St. Joseph haben gewählt

Der neue Pfarrgemeinderat kann seine Arbeit aufnehmen – Die Wahlbeteiligung lag bei über acht Prozent

In den späten Abendstunden des gestrigen Sonntags war das Ergebnis ausgezählt. Demnach gehören nun sieben Gemeindemitglieder aus Bensberg und sieben aus Moitzfeld dem neuen Pfarrgemeinderat an. Die je sieben PGR-Mitglieder aus St. Nikolaus und St. Joseph hatten jeweils in ihrer Gemeinde die meisten Stimmen erhalten. Im Vorfeld der Wahl hatte sich noch der alte Pfarrgemeinderat darauf verständigt, die Tradition einer paritätischen Besetzung, wie sie vor 16 Jahren bei der Zusammenlegung des Gremiums entschieden worden war, zugunsten der deutlich kleineren Gemeinde St. Joseph fortzusetzen – ungeachtet der Tatsache, dass ein Kandidat hinsichtlich der absoluten Stimmenanzahl unter Umständen mehr Stimmen auf sich vereinen konnte.

„Ich freue mich auf die Arbeit mit dem neuen Pfarrgemeinderat“, kommentierte Pfarrer Andreas Süß kurz nach Bekanntwerden des Ergebnisses die Wahl der 14 Frauen und Männer, die von nun an eine wichtige Beratungsfunktion wahrnehmen werden und von denen neun zum ersten Mal diesem Laiengremium angehören. „Je nach Kompetenz und Persönlichkeit, die jeder dieser Mandatsträger mitbringt, bedeutet das noch einmal frischen Wind in der Zusammenarbeit und eventuell auch noch einmal eine Neuausrichtung unserer gemeindlichen Schwerpunkte.“ Vorgezeichnet allerdings sei schon jetzt die intensive Auseinandersetzung mit dem „Pastoralen Zukunftsweg“, wie er von Erzbischof Kardinal Woelki den Gemeinden aufgegeben worden ist und der sich in Bensberg und Moitzfeld sehr konkret an der Neugestaltung der kirchlichen Räume festmachen wird. Das Hauptthema der kommenden Legislaturperiode stehe damit also schon fest. Denn schließlich habe die Gemeinde dazu bereits ein eigenes pastorales Konzept entwickelt, das allen zukünftigen Überlegungen als Richtschnur diene.

Ausdrücklich dankt Süß auch den Kandidaten für ihre Bereitschaft einer möglichen Mitarbeit im PGR, die die Hürde der notwendigen Stimmenanzahl nicht genommen oder nur sehr knapp verfehlt haben. „Auch ohne Mandat durch die Gemeinde würde ich gerne jeden in die Mitgestaltung unserer Gemeinden einbinden“, betont er. „In jedem Ausschuss und Arbeitsfeld brauchen wir motivierte und engagierte Menschen, denen das Profil unserer Pfarreiengemeinschaft am Herzen liegt und die bereit sind, hier Zeit, Know-how und manchmal auch Nervenstärke zu investieren. Je mehr Schultern die anstehenden Aufgaben stemmen, desto besser für alle.“

Mit insgesamt 542 abgegebenen gültigen Wahlzetteln liegt die Wahlbeteiligung in diesem Jahr bei 8,24 Prozent, wie Paul Blazek vom Wahlvorstand mitteilte. Das ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den Wahlen vor vier Jahren. Demnach haben sich die zusätzlich für Jugendliche und Eltern von Kita-Kindern eingerichteten Wahlzeiten ausgezahlt. Mit dieser bewusst geschaffenen Option in Ergänzung zu den herkömmlichen Wahlzeiten vor und nach den Gottesdiensten am vergangenen Wochenende konnten auf diese Weise allein 126 Wählerinnen und Wähler mobilisiert werden. Auch die Anzahl der Briefwähler – unter ihnen viele betagte Gemeindemitglieder, die am Wochenende den Weg nicht mehr in die Kirche schaffen – , lag mit 79 Wählern überdurchschnittlich hoch.

Der Pfarrgemeinderat „dient dem Aufbau einer lebendigen Pfarrgemeinde und ist der Verkündigung der Botschaft, der Feier des Glaubens und dem Dienst am Nächsten verpflichtet“, so steht es in der Präambel der Kölner Satzung. Aus dieser grundsätzlichen Feststellung wachsen dem PGR verschiedene Aufgaben zu: Zum einen soll der Pfarrgemeinderat als Organ des Laienapostolates verschiedene Initiativen in der Gemeinde anregen und koordinieren, das heißt, die Mitarbeit von Laien am weltlichen Dienst fördern und – wo erforderlich – selbst durchführen. Zum anderen dient der PGR aber auch der pastoralen Beratung und Unterstützung des Pfarrers. So beschreiben die amtlichen Vorgaben aus Köln die Zielsetzung und das Selbstverständnis von Pfarrgemeinderäten.

In Bensberg und Moitzfeld setzt sich der neu gewählte PGR nun aus diesen Gemeindemitgliedern – in alphabetischer Reihenfolge – zusammen:

Rudolf Alef – Betriebsleiter, 47 Jahre, Bensberg

Gabriele Campodonico – Förderschullehrerin, 46 Jahre, Moitzfeld

Sonja Cetraro – Lehrerin, 30 Jahre, Moitzfeld

Anna-Viola Flosbach – Grundschullehrerin, 43 Jahre, Bensberg

Ludwig Goßner – Kantor und Organist, 61 Jahre, Bensberg

Alexandra Heyberg – Leiterin Kita Kaule, 47 Jahre, Moitzfeld

Brigitta Kindervater – Sekretärin, 60 Jahre, Bensberg

Elisabeth Kippels – Hausfrau, 77 Jahre, Moitzfeld

Hermannjosef Kroppenberg – Gebietsverkaufsleiter, 39 Jahre, Bensberg

Alexandra Marquetant – Prokuristin Firma Offermann, 40 Jahre, Bensberg

Thomas Merten – Polizeibeamter, 56 Jahre, Bensberg

Birgit Oxfort – Hausfrau, 58 Jahre, Moitzfeld

Axel Pitschmann – Steuerfachangestellter, 26 Jahre, Moitzfeld

Dr. Norbert Stricker – Ingenieur, 54 Jahre, Moitzfeld

Die konstituierende Sitzung des neuen Pfarrgemeinderates, bei der auch der Vorstand gewählt wird, findet am 18. November statt.

Text – Beatrice Tomasetti
Foto – Heinz Pfeil

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