„Spooky Night“ für Gruselfans

Die Messdiener von St. Nikolaus laden am Vortag zu Allerheiligen zur traditionellen Nachtwanderung ein

„Die Zeit für Horror und Erschrecken ist gekommen“, meinen auch in diesem Jahr wieder mit geheimnisvoller Vieldeutigkeit die Messdienerleiter von St. Nikolaus und laden die Ministrantinnen und Ministranten aller Altersgruppen – erstmalig auch mit allen mitgebrachten Freunden, die Spaß am Gruseln haben – zur traditionellen „Spooky Night“ ein. Diesmal findet „das schaurig schöne Abenteuer“, wie es in der Ausschreibung der Leiterrunde heißt, wieder am Vortag zu Allerheiligen, also am 31. Oktober, statt. Geplant ist eine Nachtwanderung mit Überraschungsspuk und abenteuerlichen Spielen durch den Wald im Milchborntal. Start ist um 19 Uhr am Treffpunkt St. Nikolaus. Und dann geht’s los für Gruselfans und solche, die sich nicht bang machen vor nächtlichen Geistern und Gespenstern. Nach der Rückkehr und einer gemeinsamen Stärkung im Treffpunkt geht die Spooky Night dort bis 23 Uhr weiter. Die Anmeldung – zusammen mit einem Unkostenbeitrag von 3 Euro – sollte bei den jeweiligen Gruppenleitern oder im Pfarrbüro abgegeben werden.

Mit ihrer Aktion knüpfen die Messdiener an das mittlerweile auch in Mitteleuropa angekommene „Halloween“ an. Das englische Wort ist ein zusammengezogener Begriff aus „All Hallows’ Eve“ und benennt die Volksbräuche am Abend und in der Nacht vor dem Hochfest Allerheiligen vom 31. Oktober auf den 1. November. Dieses Brauchtum war ursprünglich vor allem im katholischen Irland verbreitet. Die irischen Einwanderer in den USA pflegten ihre Bräuche in Erinnerung an die Heimat und bauten sie später noch aus. Seit den 1990er Jahren haben sich die Bräuche des Halloween in ihrer US-amerikanischen Ausprägung von Frankreich und dem süddeutschen Sprachraum ausgehend auch im kontinentalen Europa verbreitet. Hexen-Hüte, künstliche Spinnennetze, Vampir-Zähne und schauerlich-blutig geschminkte Gesichter auf Mitternachtspartys – das sind die typischen Erscheinungsformen von Halloween. Aber auch Kürbisse und viel Süßes: Denn es reicht schon ein von maskierten Kindern an der Haustür wenig charmant gefordertes „Süßes oder Saures“, so dass Lakritz, Weingummi und bisweilen auch Bargeld herausgerückt werden müssen – so jedenfalls hat es sich eingebürgert -, damit anschließend keine Eier auf die Hauswand fliegen. Halloween ist aber nicht nur für Gruselfans ein Grund zur Freude – von dem Zombie-Fieber profitiert vor allem auch die Wirtschaft. Denn bei Kostümherstellern, Süßwarenproduzenten und in der Spielwarenbranche klingeln in diesen Tagen wieder ordentlich die Kassen.

Text – Beatrice Tomasetti
Foto – Theres Schönberg

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