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Nikolaus-Besuch in der Kita Kaule aus der „Himmelstadt“

Gedichte und Lieder für den Ehrengast aus Myra

Das war in der Kita Kaule schon immer Ehrensache: Wo St. Nikolaus drauf steht, da muss auch der heilige Mann aus Myra drin sein. Daher ist es bereits in der Bensberger Kindertagesstätte jahrzehntelang Tradition, dass in jedem Jahr um den 6. Dezember die Erzieherinnen mit den Kindern eine Nikolausfeier abhalten, bei der auch der leibhaftige Bischof aus der heutigen Türkei mit Stab und Mitra – wiederholt schlüpfte in diesem Jahr der pensionierte Oberstudiendirektor Paul Blazek in diese Rolle – einen Auftritt hat. Da sagen die Größeren unter den Ein- bis Sechsjährigen dann dem Nikolaus zu Ehren ein Gedicht auf, und alle Gruppen zusammen zeigen ihm mit ihren Liedern, wie sehr sie sich über seinen mit Spannung erwarteten Besuch in ihrer Einrichtung freuen.

„Der Nikolaus hat allerdings nicht die Aufgabe, als Erziehungsmittel zu dienen“, stellt Kita-Leiterin Zoi Mitlianga unmissverständlich klar. „Daher tritt er nicht vor die Kinder, um auf deren Schwächen und Fehler zu verweisen. Vielmehr erfahren die Kinder in diesem Spiel, wie der Nikolaus gelebt und gewirkt hat.“ Darüber hinaus werde vermittelt, dass Schenken die Weitergabe von Liebe bedeutet und man sich selbst und anderen damit eine Freude bereitet. „Der katholische Glaube, zu dem die Feste im Jahreskreis ganz wesentlich dazu gehören, ist einer der Grundpfeiler unseres pädagogischen Konzeptes“, betont Mitlianga angesichts dieses Namensfestes. „Daher wollen wir diesen nachvollziehbaren Brauch des Schenkens, der als Legende vom Leben unseres Namenspatrons über die Jahrhunderte weitergegeben wurde, für unsere Kinder auch aufrecht erhalten und ihn mit dieser alljährlichen Nikolausfeier immer wieder neu für die einzelnen Altersstufen verlebendigen.“

Dabei ist der Pädagogin ganz wichtig, auch den teilweise noch sehr jungen Kindern eine Ahnung von der Vorbildlichkeit dieses Mannes aus dem damaligen frühchristlichen Kleinasien zu vermitteln – und auch den andersgläubigen. „Bei solchen Anlässen wollen wir alle Familien mit ins Boot holen. Eine Erziehungspartnerschaft mit den Eltern gelingt uns nur, wenn sich alle mit unserem Konzept identifizieren.“ Dazu gehöre in diesem Fall traditionell eben auch, Gedichte auswendig zu lernen, gemeinsam Musik zu machen und jedem Kind konkret erfahrbar zu machen: Nikolaus ist mein Freund und er kommt – wie ein Dreijähriger sehr zutreffend bemerkte – „aus der Himmelstadt“.

Text und Foto – Beatrice Tomasetti

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